Das liebe ich an Giesing!
Hier beantwortet die Münchner Moderatorin Alexandra Polzin, die in Obergiesing lebt, den Stadtviertel-Fragebogen der AZ.
Was schätzen Sie am Viertel?
Giesing ist ein altes Arbeiter-und ehemaliges Künstlerviertel, was bedeutet, dass alles noch ziemlich ursprünglich ist.
Franz Beckenbauer hat hier ja damals auch gewohnt und hatte es von seiner Wohnung aus gar nicht weit zum 60er-Stadion an der Grünwalder Straße.
Es gibt viele schöne Altbauwohnungen, die noch bezahlbar sind, es ist unglaublich grün und es gibt viele Wochenmärkte, Obst-Gemüsestände und den türkischen Händler um die Ecke.
Wo kann man am besten entspannen?
Wer Entspannung sucht, muss einfach nur den Giesinger Berg mit dem Radl hinunter rollen und ist direkt an der Isar, dem schönsten Naherholungsgebiet Münchens.
Wo gibt es Probleme?
Was nervt, sind die vielen Baustellen, die mittlerweile fast an jeder Ecke entstanden sind. Die Stadt beginnt, dieses schöne alte Viertel mit Neubauten zu zerschlagen.
Was ärgert Sie ganz konkret?
Dass es eine riesige Baustelle direkt an meinem Wohnhaus gibt. Hier wird ein großes Haus hochgezogen und hat damit einen wunderschönen Park direkt vor meiner Haustür verdrängt.
Welches Vorurteil über das Viertel nervt Sie am meisten?
Dass es ein „armes“ Viertel ist.
Was muss verhindert werden?
Dass die Straßen aufgerissen werden, und das zwei bis drei Mal im Jahr!
Auf welche Veranstaltung im Stadtteil Freude Sie sich heuer am meisten?
Ich Freude mich jedes Mal auf das Starkbierfest auf dem Nockherberg bei uns ums Eck.
Jeder Ort hat einen „Schandfleck“. Welcher ist das in Ihrem Stadtteil?
Ich kann beim besten Willen keinen dauerhaften Schandfleck bei uns finden.
Angenommen, man dreht einen Film in Ihrem Stadtteil: Welches Genre und Thema würden am besten hierher passen? Und welche Schauspieler?
Da Giesing ein altes Künstlerviertel ist und unter anderem auch bekannt wurde durch das Musikcafe „Kaffee Giesing“, könnte man sich in die Zeit von früher zurückversetzen und Konstantin Wecker wieder dort spielen lassen. Das muss eine schöne Zeit gewesen sein, als es in München noch viele Livemusik-Cafes gab.
Haben Sie drei Tipps für Neulinge im Viertel?
In Giesing eröffnen immer mehr schöne, individuelle und verrückte Restaurants, wie zum Beispiel das „Attentat Griechischer Salat“ oder das „Upper Eat Side“.
Oder man geht zu Chez Philippe, einem fantastischen Franzosen. Dort haben auch schon Sir Peter Ustinov und Gianna Nannini gegessen.