Das ist der Lebensretter: Philipp S. zog Frau aus der Isar

Philipp S. ist erst 15 Jahre alt. Aber der Schüler hat bereits einem Menschen das Leben gerettet. Als er am Montag eine Frau in der Isar treiben sah, zögerte er nicht lange.
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Philipp S.  an der Isar...
Petra Schramek 10 Philipp S. an der Isar...
... hier zog der Schüler die Frau aus dem Wasser.
Petra Schramek 10 ... hier zog der Schüler die Frau aus dem Wasser.
Erst vergangene Woche hatter er die Prüfung zum Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber abgelegt.
Petra Schramek 10 Erst vergangene Woche hatter er die Prüfung zum Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber abgelegt.
Die düstere Stelle an der Isar
privat 10 Die düstere Stelle an der Isar
Am frühen Montagabend hatte der 15-jährige Schüler aus München die Frau in der Isar entdeckt.
privat 10 Am frühen Montagabend hatte der 15-jährige Schüler aus München die Frau in der Isar entdeckt.
Hier hält der Krankenwagen.
privat 10 Hier hält der Krankenwagen.
Rettungshelfer nähern sich der Unglücksstelle.
privat 10 Rettungshelfer nähern sich der Unglücksstelle.
Unheimliche Szenen
privat 10 Unheimliche Szenen
Nach dem Einsatz...
privat 10 Nach dem Einsatz...
... fährt hier der Krankenwagen wieder davon.
privat 10 ... fährt hier der Krankenwagen wieder davon.

Philipp S. ist erst 15 Jahre alt. Aber der Schüler hat bereits einem Menschen das Leben gerettet. Als er am Montag eine Frau in der Isar treiben sah, zögerte er nicht lange.

Haidhausen/Lehel - Am Montag saß der Neuntklässler aus dem St.-Anna-Gymnasium mit drei Freunden auf der kleinen Halbinsel an der Isar unterhalb des Maximilianeums an den Staustufen. Es ist Philipps Stammplatz, vor allem im Sommer, wenn es schön ist, sitzt er oft hier und blickt auf die Isar, die Maximiliansbrücke und den Landtag. "Der Platz heißt Fischtreppe", erzählt der 15-Jährige.

Am Montag war der erste schöne, warme Tag im neue Jahr. Die Jugendlichen saßen zusammen und chillten, als am anderen Ufer plötzlich Passanten wild gestikulierten und den Jugendlichen etwas zuriefen.

Philipp lief ans Ufer. Da sah er etwas im Wasser treiben. "Zuerst dachte ich, das ist nur eine Jacke. Aber dann habe ich gesehen, dass das eine kleine, bleiche Frau war". Der Schüler zog sich die Schuhe aus, stieg bis zur Hüfte ins gerade mal sieben oder acht Grad kalte Wasser, watete zu der leblosen Frau und zog sie ans Ufer auf eine Kiesbank. "Ich habe sie auf die Seite gelegt. Dann ist sie relativ schnell zu sich gekommen", erzählt Philipp S.

Wenige Augenblicke später war auch schon der Krankenwagen da. Ein Arzt kümmerte sich um die 45-Jährige, die offenbar in Suizidabsicht ins Wasser gegangen war. Die Frau war stark unterkühlt, sie wurde stabilisiert und ins Krankenhaus gebracht.

Philipp blieb bei seiner Rettungsaktion unverletzt. Erst am vorigen Samstag hatte er bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Prüfung zum Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber abgelegt. Zwei Tage später folgte bereits ein Einsatz um Leben und Tod: "Ich hab' in dem Moment gar nicht groß überlegt. Ich bin einfach rein ins Wasser", sagt der mutige Retter.

Danach ging er in seinen klitschnassen Sachen nach Hause. Er wohnt nicht weit entfernt im Lehel. Zuhause erzählte er alles seinem Vater. Der rief sofort Philipps Mutter an, berichtete: "Stell dir vor, Philipp hat eine Frau ausm Wasser gezogen."

 

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