Das Horror-Haus der Katzenquälerin
In diesem Haus hat die Züchterin Renate N. mit ihren Perserkatzen gelebt. Einige können gerettet werden, viele sterben. Die Retter tragen Atemschutzmasken.
Riem/Landshut - Während sich die überlebenden Perserkatzen im Riemer Tierheim von ihren Qualen erholen, werden immer mehr erschütternde Details über das Horror-Haus der Züchterin bekannt.
Jetzt gibt es die ersten Fotos.
Und die sprechen Bände. Abfälle liegen herum. Reifen. Kartons. Getränkekisten. Elektrokabel. Ein umgestürzter Grill. Über der offenen Motorhaube eines Schrottautos ist ein Regenschirm gespannt.
Drinnen sah es so schlimm aus, dass die Retter Atemschutzmasken tragen mussten.
"Alles war total verwahrlost im Haus, voller Kot und Urin, knöchelhoch. Es lagen mumifizierte und skelettierte Tiere herum. Seit 20 Jahren bin ich bei Tierrettungen dabei, aber so was Fürchterliches habe ich noch nie gesehen", sagt Anna-Maria Moser, die Geschäftsführerin des Tierheims Landshut der "SZ".
Sowohl das Veterinäramt als auch das Sachgebiet Abfallrecht hätten mehrere Ortstermine seit 2011 gehabt, heißt es.
Es gibt Bußgeldbescheide. Die Tiere darf die Züchterin zunächst behalten.
Ende Januar steht die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Türe - wegen einer Strafsache in einem anderen Fall.
Die Polizisten informieren das Landratsamt. 68 Katzen werden gerettet. 31 kommen ins Tierheim nach Riem. Zehn müssen sofort eingeschläfert werden. Weitere sterben an ihren Krankheiten und allgemeiner Schwäche.
Die Besitzerin darf nie wieder Tiere halten. Eine Strafanzeige ist erstattet.
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