Das Großstadtrevier in der Türkenstraße

Das neue Polizeirevier in der Türkenstraße schützt Teile von Schwabing, Maxvorstadt und Lehel und ist hochmodern.
von  Ralph Hub
Die neue PI in der Maxvorstadt.
Die neue PI in der Maxvorstadt. © hub

MAXVORSTADT Anfangs noch als Hinterhof-Revier verspottet, ist die neue PI12 in der Türkenstraße jetzt eine der modernsten und schönsten in ganz München.

Den ersten Gauner haben die Polizisten gleich nach ihrem Einzug ins neue Domizil gefasst: Ein Einbrecher war in das Pfarrbüro der Kirche St.Markus eingestiegen – dass die neue PI gleich ums Eck ist, hatte sich zu ihm noch nicht herumgesprochen.

Der Mann kam in den Genuss der nagelneuen Haftzellen. Die gesamte PI ist hochmodern: 2400 Quadratmeter, voll klimatisiert, helle Büros, eine mit modernster Technik ausgestattete Einsatzzentrale, Umkleideräume, Duschen, Toiletten – alles picobello.

Nicht ganz billig ist der Spaß. Das Gebäude ist gemietet. Der Freistaat zahlt monatlich rund 50 000 Euro. In der PI12 sind 136 Mitarbeiter beschäftigt, dazu die Beamten des K 25, zuständig für Waffendelikte, Nötigung, Bedrohung.

Die Truppe beschützt in der Maxvorstadt vier Ministerien. Darunter auch das Innenministerium, in dem der scheidende Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer zum 1. Juli den Posten des Landespolizeipräsidenten übernimmt.

Als seine letzte Amtshandlung übergab der Münchner Polizeichef gestern in einem Festakt die neue PI an die Beamten. „Aus dem hässlichen Entlein ist ein stolzer Schwan geworden“, sagte er beim Rundgang. Die alte PI in der Türkenstraße 3 war heruntergekommen, mit feuchten Wänden und Schimmel im Keller.

Das Revier hat ein großes Revier: In der Maxvorstadt leben rund 50 000 Münchner und 65 000 Studenten. Dazu kommen 20 Museen und Galerien, 17 Konsulate – darunter die der Vereinigten Staaten und Israels –, der Englische Garten, die Staatskanzlei, Teile von Schwabing (bis Elisabethstraße) und Lehel (bis zur Liebigstraße).

 

 

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