"Das Goethe" - Wohnen im neuen In-Viertel
München - Die Kitchen-Aid-Küchenmaschine steht in der Küche parat. Der Blick fällt ins offene Wohnzimmer, eingerichtet aus dem Vitra-Katalog. Hier steht ein weißer Esstisch, darüber hängt eine große Pendelleuchte – als fiele durch die bodentiefen Fenster nicht schon genug Licht in den Raum. Dieser ist Teil des Wohnprojekts "Das Johann Wolfgang von Goethe", das gerade im Bahnhofsviertel gebaut wird.
Auf einem 2500 großen Grundstück, dort, wo bis zum Abriss das "Import Export" zu Hause war, entsteht im Auftrag der Zima Immobilienentwicklung GmbH ein Wohn- und Geschäftshaus mit insgesamt 74 Wohneinheiten.
Insgesamt 21 Lofts im Rückgebäude
Im September wurde der Komplex an der Goethestraße an eine europäische Versicherungsgruppe verkauft. Die will ihn als Anlageobjekt behalten. Fertiggestellt werden soll der Bau bis 2020. Unter- und Erdgeschoss sind dennoch bereits vermietet: an einen Supermarkt sowie eine Drogeriekette. "Das urbane und kreative südliche Bahnhofsviertel hat das Potenzial zum neuen In-Viertel Münchens zu werden", sagte Alexander Nußbaumer, Inhaber der Zima-Gruppe kürzlich einem Immobilienmagazin.
Im zum Teil denkmalgeschützten Rückgebäude wird es 21 Lofts mit Raumhöhen von fast vier Metern geben, im Vorderhaus entstehen Ein- bis Vierzimmer-Wohnungen. Dort soll man auch Penthäuser beziehen können, mit und ohne Dachterrassen. Die kleineren Wohnungen hingegen müssen "Kapitalanleger" nicht einmal selbst einrichten. Für Einzimmer-Wohnungen gibt es sogenannte "Möbelierungspakete".
Wer dann noch Geld für ein eigenes Auto übrig hat, kann sich in der Tiefgarage umweltbewusst zeigen. Am eigenen Stellplatz wird "auf Wunsch Stromanschluss für Elektro-Fahrzeuge" angeboten, obwohl der Hauptbahnhof mit der "perfekten Infrastruktur" ja eigentlich keine 400 Meter Fußweg entfernt liegt.
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