Das Derag Livinghotel ist Träger des Bayerischen Energiepreises
Altstadt - Bemerkenswert ist das Energiekonzept, das sich in dem Gebäuderückteil zur Utzschneiderstraße verbirgt. Der Energieverbrauch für Licht, Heizung, Trinkwassererwärmung und Kühlung wird großteils aus den Photovoltaik- und Solarthemieanlagen auf dem Dach bestritten.
Das Grauwasser (Abwasser aus Dusche und Waschbecken) wird doppelt recycelt. Die Abwärme wird gespeichert, das Wasser selbst für die Klospülung verwendet. „Zum Duschen heizen wir das Wasser auf, dann läuft es ein paar Sekunden an uns herunter und läuft heiß in den Abfluss – das nicht zu nutzen, wäre doch die totale Verschwendung“, erklärt Geschäftsführer Tim Bendix. Auch die Abwärme auf den Klimaanlagen gehört zum Energiegewinnungssystem des Hauses.
Auf den Dächern sind (derzeit allerdings unter einer dicken Schneedecke) Photovoltaik- und Solathermieanlagen installiert. Die gewonnene Wärme kommt in Pufferspeicher und kann je nach Bedarf verwendet werden.
Jedes Zimmer verfügt über einen eigenen sogenannten „ClimaTower“ zur Wasseraufbereitung. „Dezentralisierung – wir haben nicht einen einzelnen, riesigen Wasserspeicher im Keller. Das warme Wasser wird dort aufbereitet, wo es gebraucht wird“, erläutert Bendix das System.
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Einen Teil der Energie bezieht das Hotel aus erneuerbaren Energiequellen der Stadtwerke. Der versorgt die Pumpspeicheranlage und den vorderen Gebäudeteil mit Strom. Für das umweltfreundliche Selbstversorgerkonzept hat das Hotel schon Preise bekommen, zuletzt den Bayerischen Energiepreis. Jetzt kann Hoteldirektorin Julia Scholz nur noch auf viel Sonnenschein hoffen.
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