CSU-Forderung kann nicht erfüllt werden: Kein Grün an der Marienhof-Baustelle
Altstadt - Schon lange wird mittlerweile am Marienhof für den Bau der Zweiten Stammstrecke gewerkelt. Viel von der großen Baustelle mitten in der Altstadt sieht man allerdings nicht. Lärmschutzwände sorgen dafür, dass die Münchnerinnen und Münchner nur wenig vom aktuellen Stand der Bauarbeiten mitbekommen.

Wirklich ansehnlich sind die Wände nicht – findet auch CSU-Stadträtin Alexandra Gaßmann, die im vergangenen Februar in einem Antrag an OB Dieter Reiter (SPD) eine Verschönerung des Areals gefordert hatte. Konkret ging es ihr dabei um die Stelle an der Landschaftsstraße/Ecke Weinstraße, die derzeit von Graffiti-beschmierten Wänden und reichlich Asphalt geprägt ist.
Gaßmanns Vorschlag: Eine optische Aufwertung durch Begrünung – etwa durch Pflanzkübel –, die die Wände verdecken und so für eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität sorgen soll. "Der Zustand des Areals ist momentan leider sehr unansehnlich und kein Aushängeschild für das Herz unserer Stadt am Marienhof", begründete die Stadträtin damals ihren Antrag.
Antwort: Keine Begrünung der Marienhof-Baustelle
Doch Gaßmanns Wunsch bleibt unerfüllt: Am vergangenen Montag (26. Juni) teilte das Baureferat mit, dass das Gelände optisch nicht aufgewertet werden könne. Dem Mobilitätsreferat zufolge benötige die Deutsche Bahn die Fläche vor der Schallschutzwand bis voraussichtlich Oktober, um dort Baucontainer, Baustellen-WCs, Material und Maschinen abzustellen. Direkt danach werde die Fläche vom Baureferat als "Baustelleneinrichtungsfläche" für Straßensanierungen benötigt.
Diese Fläche werde Mitte November für den Christkindlmarkt abgebaut und im Frühjahr 2024 erneut eingerichtet. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Sommer 2024 werde das Baureferat das Aufstellen von Pflanzgefäßen vor der Schallschutzwand nochmals prüfen und gegebenenfalls umsetzen.