Corneliusbrücke: Hier soll das Kini-Denkmal hin

Bisher steht auf der Corneliusbrücke nur die Säule mit dem Kini-Kopf. Muss der "Kulturstrand" von heuer einem riesigen Denkmal weichen?
Isarvorstadt - Die Pläne für eine Wiedereinrichtung des Kini-Denkmals auf der Corneliusbrücke werden konkreter. Die CSU hatte in einem Stadtratsantrag gefordert, dass die Statue auf der Corneliusbrücke „unter Verwendung der vorhandenen Originalteile“ rekonstruiert werden soll – am liebsten mit integriertem Café im Unterbau des Denkmals.
Nun hat das Baureferat sich angeschaut, was vom Ursprungs-Bauwerk übrig ist und wie teuer eine Wiederauferstehung des Kini wäre. Doch zuerst ein kurzer Blick auf die Geschichte: Das historische Original ist 1910 enthüllt worden. Die ursprünglich 3,20 große Bronze-Skulptur wurde während des Zweiten Weltkriegs fast vollständig eingeschmolzen.
Übrig blieb nur der Kopf – der steht heute im Durchgang zwischen Residenz- und Nationaltheater. Komplett abgebaut wurde das restliche Denkmal, das die Skulptur einst umgab, dann 1969. Jetzt hat die Stadt eine Bestandsaufnahme gemacht: In einem Steinlager sind noch rund 400 Naturstein-Elemente des Originals deponiert. Gewicht: 170000 Kilo.
Um die Denkmal-Nische wieder aufzubauen, müssten etwa 30 Steine neu gefertigt werden. Allein die Wiedererrichtung der Nische würde 1,5 Millionen Euro kosten. Dazu kämen die Ausgaben für die Nachbildung der Skulptur, die mit mindestens 350 000 Euro anzusetzen sind. Wie teuer das Fundament, die Terrasse und Treppenanlage nach historischem Vorbild kämen, ist noch unklar.
Am Dienstag will sich Baureferentin Rosemarie Hingerl vom Stadtrat den Auftrag für weitere Prüfungen abholen.