Color Run: Lustige Aktion oder Schwachsinn?

8000 Menschen machten beim Color Run in Riem mit. Jetzt hat ein Anwohner mit dem Event abgerechnet - und einen Antrag bewirkt...
Gabriele Mühlthaler |
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Gefällt vielen, aber offenbar nicht jedem: der Color Run.
Josip Cosic Gefällt vielen, aber offenbar nicht jedem: der Color Run.

8000 Menschen waren Ende Juni beim Color Run im Riemer Park am Start. Jetzt hat ein Anwohner im Bezirksausschuss mit dem Event abgerechnet - und einen Antrag bewirkt...

Riem - „Gänzlich unvorbereitet traf mich beim Parkspaziergang der Sinnfragen-Schock, ließ mir die Haare zu Berge stehen, wegen Totalbesetzung und Ausnahmezustand.“ So formuliert ein Anwohner sein Empfinden über den Color Run, der Ende Juni fröhliche Massen im Riemer Park vereinte.

Röhrende Squads, Autos im Dutzend und bis zur Oberkante beladene Gabelstapler vor der Buga-Lounge schreckten ihn ebenso wie „gefärbte Parkwege neben surreal überpuderten Wiesenblumenarealen“.

Nun beschäftigen den Messestädter „Fragen und Sorgen entgeisterter Parkfreunde“, die er an Bezirksausschuss und Stadt weitergeleitet hat.

Zum einen will er wissen, wie lange sich die bunte Farbpuderpracht auf Wegen und Gelände hält, ob sie wirklich so wenig gesundheitsschädlich ist, wie die Veranstalter behaupten und weshalb auf den Aluverpackungen dann der Einsatz von Mund- und Augenschutz empfohlen wird.

Dass die Farbpuder-Inhaltsstoffe Sodium Chloride, E102, E1033,, E137, Sodium Sulfate und Hydrated Silicia gleich als Naturdünger herhalten, nimmt der Mann nicht an und will wissen, welche Wirkung sie auf Fauna und Flora haben.

Den Messestädter treibt die Sorge um, dass der Vorgang Präzedenzwirkung entfaltet und der Riemer Park – ähnlich dem Olympiapark – sich künftig durch solche Events selbst finanzieren soll.

Überhaupt bleiben die Messestädter im Park und in angrenzenden Bereichen wohl gerne unter sich – dem Triathlon im Riemer Park erteilte der Truderinger Bezirksausschuss wegen Beschwerden aus der Messestadt vor Jahren ebenso eine Absage wie im Februar dem Jugendkart-Slalom am Fuße des Messeturms.

In einem gemeinsamen Antrag stellten Freie Wähler und SPD ähnliche Fragen an die Stadtverwaltung wie der Messestädter.

David Hole (SPD) hatte dafür kein Verständnis. „Das kommt aus den USA, war ein Riesenerfolg und ein enormer Spaß. Die Fragen stellen sich nicht!“

Gegen drei Stimmen ging der Antrag im BA dennoch durch.

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