Chaos im Zug: Schwarzfahrer zieht Notbremse
Er war ohne Fahrschein erwischt worden - und zog kurz darauf die Notbremse. Ein Mann ist im ICE Richtung Nürnberg ausgerastet.
Ludwigsvorstadt - Ein 48-jähriger Mann hat am Montagabend im ICE Richtung Nürnberg die Notbremse gezogen, nachdem er ohne Fahrschein erwischt worden war.
Der Mann aus Südamerika war kurz nach der Abfahrt des Zuges ICE 526 gegen 17:50 Uhr kontrolliert worden. Weil er keinen Fahrschein hatte, bat die Zugbegleiterin ihn um seinen Ausweis, den er ihr auch zunächst übergab.
Kurz darauf riss er der Kontrolleurin jedoch das Ausweisdokument aus der Hand und schubste sie von sich weg.
Ein Reisender (47) kam der Frau zur Hilfe und beruhigte den Mann.
Als der Zug kurz darauf wegen eines Personenschadens zurück zum Münchner Hauptbahnhof fahren musste, stürzte der Schwarzfahrer zur Zugtür und wollte diese auf Höhe der Donnersbergerbrücke öffnen.
Weil die er die Notentriegelung nicht richtig betätigte, blieb die Tür zu. Daraufhin zog der Mann die Notbremse.
Der Zugführer musste eine Schnellbremsung einleiten, bei der glücklicherweise niemand verletzt wurde. Aufgrund der ungewöhnlichen Rückfahrt kam die kurze Verzögerung des ICE durch den Nothalt kaum zu tragen.
Am Münchner Hauptbahnhof nahm sich die Bundespolizei des 48-Jährigen an.
Ermittlungen wegen Missbrauch von Notrufen sowie Leistungserschleichung wurden eingeleitet. Warum der Mann den Nothalt betätigte, ist bislang unklar.
- Themen:
- Bundespolizei
- Donnersbergerbrücke
- ICE