Café Mozart: Wirt sperrt Einbrecher in Lagerraum ein

Die Diebestour von zwei Einbrechern hat am Dienstagabend im Getränkelager des Café Mozart ein jähes Ende gefunden. Die Gäste in dem Lokal bekamen vom resoluten Einschreiten des Wirtes nichts mit.
Ralph Hub |
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Ferry Pesianzadeh (52) demonstriert, wie er die Tür zum Lagerraum zugehalten hat.
Ralph Hub Ferry Pesianzadeh (52) demonstriert, wie er die Tür zum Lagerraum zugehalten hat.

Die Diebestour von zwei Einbrechern hat am Dienstagabend im Getränkelager des Café Mozart ein jähes Ende gefunden. Die Gäste in dem Lokal bekamen vom resoluten Einschreiten des Wirtes nichts mit.

Ludwigsvorstadt – Die Riesenschnitzel im Café Mozart sind legendär. Doch Gastwirt Ferry Pesianzadeh hätte auch das Zeug zum Kriminaler. Ganz alleine bringt der 52-Jährige am Dienstagabend in seinem Restaurant in der Pettenkoferstraße zwei Einbrecher zur Strecke.

Kurz nach 22.30 Uhr, in der Küche herrscht Hochbetrieb, als einer der Köche Alarm schlägt: „Du Chef, hinten im Hof ist das Licht angegangen, da stimmt etwas nicht.“

Weil schon öfter in das Restaurant eingebrochen worden war, hatte Ferry Pesianzadeh zur Sicherheit einen Scheinwerfer samt Videokamera und Bewegungsmelder am Haus montieren lassen. „Die Gauner haben es immer auf das Getränkelager abgesehen“, erzählt Pesianzadehs Kompagnon Reza Shiahian.

 

Alleine gegen zwei Einbrecher? Für Ferry Pesianzadeh kein Problem

 

Von der Küche aus beobachtet der Gastwirt, wie zwei Gestalten leise die Tür zum Lager öffnen und in dem dunklen Raum verschwinden. Sie ahnen nicht, dass man sie entdeckt hat, dass sie aufgeflogen sind. Gerade als sie sich zwischen den Regalen in aller Ruhe umsehen wollen, fällt hinter ihnen die Tür ins Schloss.

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„Ich hab mich leise angeschlichen, die Tür zugezogen und die Klinke festgehalten“, erzählt der 52-Jährige und grinst über das ganze Gesicht.

Alleine gegen zwei Einbrecher? Für Ferry Pesianzadeh kein Problem: „Ich wusste ja, dass mir meine Leute helfen, wenn es hart auf hart gekommen wäre.

 

„Die beiden haben geschaut wie begossene Pudel“

 

Doch auch so sitzen die beiden Einbrecher in der Falle, sie kommen nicht mehr raus. Der Lagerraum hat nur einen Zugang, die Fenster sind mit massiven Eisengittern gesichert.

Über die 110 ruft der Gastwirt die Polizei. Keine fünf Minuten später sind zwei Zivilbeamte vor Ort. Sie holen die beiden Einbrecher aus ihrem dunklen Gefängnis.

„Die beiden haben geschaut wie begossene Pudel“, sagt Ferry Pesianzadeh. „Die kamen gar nicht auf die Idee, sich zu wehren.“ Die Einbrecher, ein 39-Jähriger aus Dachau und ein 31-Jähriger aus München werden abgeführt. Beide sind polizeibekannt. Einer hat einen Schraubendreher in der Tasche. An ihm haften Lackreste, Spuren von einem Einbruchsversuch in der Nachbarschaft.

Die Polizei prüft, ob die beiden Männer mit weiteren Einbrüchen in Verbindung gebracht werden können.

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