Café mit Vorgeschichte
Schwanthalerhöhe - Die Zeiten ändern sich: Jahrzehntelang gab es in der Sandtnerstraße 5 ungefähr alles, was man in einem Laden kaufen kann. Die Auswahl reichte vom Grablicht bis zum Speisequark. Doch das Sortiment des Eckladens hat sich über die Zeit gewandelt. Nur noch die alten Schilder mit der Aufschrift „Milch, Wurst, Feinkost, Grobitsch“ erinnern an die Zeit, in der Alexander Grobitsch hier seine Waren verkaufte. Aus seinem Stadtviertelgeschäft ist ein Café geworden, dass die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.
Vor ziemlich genau fünf Jahren war Kerstin Lohner auf der Suche: Die gelernte Schneiderin wollte unbedingt im Westend ein Kaffeehaus eröffnen und da stieß sie auf den Laden von Grobitsch. „Ich war ein bisschen penetrant und habe immer wieder nachgefragt, ob ich hier ein Café eröffnen kann“, erinnert sich Lohner schmunzelnd. Irgendwann hatte sie Grobitsch überzeugt und aus dem Laden wurde ein Café, das die Gene des Traditionsgeschäfts aus der Nachbarschaft in sich trägt.
Das „Lohner und Grobitsch“ ist ein Café, wie es sie eigentlich kaum mehr gibt. Es ist die Mischung und alt und neu, die dem Kaffeehaus seine Seele gibt. Hier sitzen junge Familien und ältere Paare einträchtig nebeneinander und genießen die Atmosphäre und den Kuchen, der jeden Tag von Lohner und ihren Mitarbeitern frisch gebacken wird. Besonders die dunkle Schokoladentarte ist bei den Gästen der große Renner. Neben Kaffee (Tasse 2,20 Euro) und Kuchen (2,90 Euro) gibt es im Lohner und Grobitsch auch Frühstück (zwischen 5,20 Euro und 29 Euro) und unter der Woche warme Mittagsgerichte (vegetarisch 6,80, sonst 7,80 Euro).
Das Lohner und Grobitsch ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein Stadtviertel und seine Geschäfte im Laufe der Zeit verändern und gleichzeitig ihre Identität bewahren können.
Sandtnerstraße 5, Telefon 448 89 79 Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
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