Butterflymesser im Anschlag: Jugendliche erpressen und bedrohen mehrere Personen

Mutmaßlich zwei Teenager haben am Wochenende in den Frühlingsanlagen mehrere Personen bedroht, belästigt und geschlagen. Vom Tatort entfernten sie sich danach nicht: Ein Opfer konnte sie der Polizei noch während der Anzeigenaufnahme zeigen.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Jugendliche wollten Freitagnacht mit einem Butterflymesser an Geld kommen. (Symbolbild)
Jugendliche wollten Freitagnacht mit einem Butterflymesser an Geld kommen. (Symbolbild) © imago/Agentur 54 Grad

Haidhausen - In der Nacht von Freitag auf Samstag klickten in den Frühlingsanlagen die Handschellen, wie die Polizei am Sonntag meldet.

Zunächst war gegen 23 Uhr ein Teenager angegriffen, beraubt, geschlagen und mit einer Stichwaffe bedroht worden. Mehrere Jugendliche hatten den 17-jährigen Münchner nach Polizeiangaben angehalten und ihm seine E-Zigarette aus der Jackentasche geklaut. Einer der Täter zog ein Butterflymesser und machte Stichbewegungen in Richtung des Opfers. Ein anderer schubste ihn zu Boden und prügelte auf ihn ein. 

Umhängetasche weggerissen

Noch während der Anzeigenaufnahme meldeten sich weitere Personen, die ebenfalls von der gleichen Gruppe brutal angegangen worden waren.

Ein 21-Jähriger und sein 20-jähriger Freund wurden zunächst angepöbelt, auch hier zog einer der Täter das Butterflymesser. Er forderte Geld von den beiden Opfern und verlangte, ihm eine Umhängetasche zu geben. Als der 21-Jährige der Forderung nicht nachkam, schnitt der Mann den Schulterriemen durch und warf die Tasche weg. Dabei ging sie kaputt.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Täter begrapschen 15-Jährige

Eine 15-jährige Münchnerin gab an, dass sie von den Tätern erst beleidigt und dann begrapscht worden sei. Sie sei daraufhin zu einem Bekannten gelaufen und habe bei ihm Schutz gesucht.

Während die Betroffenen aussagten, leitete die Polizei parallel eine Sofortfahndung ein. Den entscheidenden Hinweis, der zur Überführung der mutmaßlichen Täter führte, lieferte schließlich eines der Opfer selbst: Der 17-Jährige, dessen E-Zigarette gestohlen worden war, sah die Täter plötzlich in der Nähe und machte die Beamten darauf aufmerksam. 

Opfer stellt minderjährige Haupttäter 

Tatverdächtig sind demnach ein 16-Jähriger aus dem Landkreis Dachau und ein 13-jähriger Münchner. Der Jüngere soll unter anderem auf den 17-Jährigen eingeprügelt haben. 

Der 16-Jährige wurde vorläufig festgenommen, vorübergehend in eine Haftanstalt überstellt und wegen gefährlicher Körperverletzung, räuberischen Diebstahls, versuchter räuberischer Erpressung und sexueller Belästigung angezeigt. Die Ermittlungen dauern an. Aus dem Gefängnis wurde der Teenager zwischenzeitlich wieder entlassen. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 13.06.2021 14:52 Uhr / Bewertung:

    Reicht diese Art der kriminellen Engergie immer noch nicht, das derartige Personen für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen werden ? Es wird Zeit, dass das Jugendstrafrecht an die Moderne angepasst wird. Da weitere Beschreibungen fehlen, lässt das viele Rückschlüsse zu.

  • Lackl am 13.06.2021 16:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Völlig unverständlich, dass das Wahlrecht auf 16 Jahre gesenkt werden soll, als etwas womit über Wohl und Wehe von Stadt und Land entschieden wird aber Jugendstrafrecht an liebsten bis 35 gehandhabt werden soll. Ich finde ab dem 16.Lebensjahr müsste zwingend Erwachsenenstrafrecht angewendet werden müssen. Ohne Ausnahme.

  • Der Taxler am 13.06.2021 20:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lackl

    Die Grünen erwägten auf dem gestrigen Parteitag, mittelfristig auf 14 Jahre zu gehen. Kein Witz.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.