Brutaler Raub in München: Einbrecher verprügelt Ehepaar in Laim

Laim - Ein brutaler Einbruch hat die Münchner Polizei Mitte März beschäftigt. Am Abend des 15. März stieg ein Fremder auf einen Balkon im ersten Stock eines Hauses in der Agricolastraße. Als die Bewohner nachschauen wollten, woher die seltsamen Geräusche kommen, stand der Einbrecher direkt vor ihnen. Es kam - wie die Opfer später der Polizei berichteten - zu einem Gerangel an der Tür. Der Einbrecher drängte das Paar (62, 43) ins Haus und verletzte die beiden.
Der Mann und die Frau flüchteten schließlich in ein anderes Zimmer, schlossen sich dort ein und alarmierten die Polizei. Der Einbrecher durchsuchte noch das Haus, fand einige Schmuckstücke und flüchtete damit. Polizeisprecher Sven Müller: "Eine umgehend eingeleitete Fahndung nach dem Mann verlief erfolglos."
Wie die Polizei am Freitag mitteilte, konnte der Täter jetzt identifiziert werden. Die Ermittler konnte eine zurückgelassene DNA-Spur sichern. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt wurde diese einem 29-Jährigen zugeordnet, der sich derzeit bereits wegen anderer Delikt in Haft befindet. Zum Tatvorwurf wollte er sich nicht äußern.
In Neuried ereignete sich Ähnliches
Der Fall erinnert an einen brutalen Einbruch im Juni 2016 in Neuried in der Ammerseestraße. Auch damals kam der Täter über den Balkon. Die Bewohner, ein Ehepaar (44, 50), schliefen schon, als sie gegen 22.30 Uhr von merkwürdigen Geräuschen wach wurden. Aus dem Wohnzimmer hörten sie fremde Männerstimmen. Durch einen Spalt in der Schlafzimmertür sahen sie außerdem das Licht einer Taschenlampe.
Wie in Laim kam es auch in Neuried zu einer direkten Konfrontation mit dem Täter. Als das Ehepaar die Schlafzimmertür öffnete und das Deckenlicht einschaltete, ging der (hellhäutige) Einbrecher auf den Mann los und schlug auf ihn ein. Nach dem Kampf hatte der 50-Jährige zwei gebrochene Zehen und die Ehefrau eine blutige Nase sowie einen Schock.
Der Einbrecher flüchtete kurz darauf über den Balkon ins Freie. Auch dieser brutale Täter entkam – trotz Großfahndung.