Briefzentrum soll weg: Postler sauer

Die Post hat das Areal der Paketposthalle verkauft. "Ein Affront", schimpfen Mitarbeiter.
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Das Briefsortierzentrum – vor allem für Mütter in Nachtarbeit sei ein Umzug problematisch, so Verdi.
Archiv/dpa Das Briefsortierzentrum – vor allem für Mütter in Nachtarbeit sei ein Umzug problematisch, so Verdi.

Ein neues Stadtviertel, das gemeinsam mit den Anwohnern entwickelt wird: Schön klang das, was die Deutsche Post da Anfang der Woche meldete. Nur am Rande ging es um die heutige Nutzung des Paketposthallen-Areals – und nur ganz am Rande um die Mitarbeiter. Man werde die Versorgung der Münchner mit Briefen weiter sicherstellen, hieß es – und einen neuen Standort in der Region für die Mitarbeiter des Briefzentrums finden. Am Donnerstag reagierte die Gewerkschaft auf die Ankündigung – und Verdi schießt scharf gegen die Post.

Briefzentrum: Neuer Standort in der Region

"Noch vor einem Jahr wurde den Beschäftigten zugesichert, dass die Verlagerung in das Umland vom Tisch sei", heißt es in einer Verdi-Mitteilung von Donnerstag. "Jetzt mussten die Beschäftigten aus der Presse erfahren, dass das Briefzentrum verkauft ist und die Verlagerung der Briefverteilung in das Umland nach Germering geplant ist." Damit werde "nicht nur das Vertrauen der Beschäftigten gründlich verspielt", sagte David Merck von Verdi. "Es ist ein Affront gegen Mensch und Natur." Laut Verdi sind "etwa 1.000 Beschäftigte negativ betroffen, insbesondere Teilzeitkräfte und Frauen mit Kindern in Nachtarbeit". Fast alle von ihnen wohnen nach Gewerkschaftsangaben in der Nähe des Briefzentrums.

Neuer Standort wäre "ökologischer Wahnsinn"

Die Verlagerung führe "zwingend zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen", argumentiert Verdi. "Über eine Million Briefe täglich aus München mit Lkw ins Umland zu fahren und dann wieder die Hälfte davon mit Lkw in die Stadt rein zu fahren ist ökologischer Wahnsinn." Merck sagte: "Die Beschäftigten haben den Schaden, die Kunden haben von allem nichts, im Gegenteil: vorgezogene Entleerung der Briefkästen und spätere Zustellung sind zu erwartende Folgen."

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