Brausebad an der Theresienwiese: Kommt hier eine Wirtschaft rein?

München - Das Baugerüst verrät: Hier tut sich etwas. Schon seit einigen Monaten steht es am alten Brausebad am Bavariaring 5 an der Theresienwiese. Im Viertel werden die Arbeiten neugierig beäugt, denn das Gerüst könnte bedeuten, dass das alte Haus endlich zu neuen Ehren kommt. Bisher diente es lediglich während der Wiesn als öffentliche Toilette und Gepäckaufbewahrung.
Ideen für das Häusl gab es schon viele: Wirtschaften, Burgerläden und Kulturstätten waren alle im Gespräch, umgesetzt wurde davon letztendlich nichts. Nun tut sich aber was an dem Gebäude, das einst den Münchnern als öffentliche Badeanstalt diente.
Was genau, darüber bringt ein Anruf beim Planungsreferat zumindest einen Anhaltspunkt: "Für das Haus gibt es eine Genehmigung für eine Gaststätte mit Freischankfläche", so ein Sprecher des Referats.
Augustiner-Bier im Brausebad
Ausgestellt ist diese Genehmigung auf die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die knapp die Hälfte der Augustiner-Brauerei besitzt.
Können die Münchner also schon bald mit Blick auf die Theresienwiese in einer neuen Wirtschaft sitzen und Augustiner-Bier trinken? Bei der Stiftung möchte man das so nicht bestätigen. "Derzeit wird das Gebäude nur von außen saniert, wenn das geschafft ist, machen wir uns Gedanken darüber, was drinnen passiert", so ein Sprecher der Stiftung zur AZ.
Bei der Sanierung ginge es auch darum, das denkmalgeschützte Haus in einem guten Zustand zu erhalten. Auf die Genehmigung des Planungsreferats angesprochen, räumt der Stiftungssprecher ein: "Hier eine Gaststätte zu machen, liegt natürlich nah, aber konkrete Pläne gibt es noch keine." Auch auf einen Zeitplan für eine Weiterentwicklung des Brausebades möchte sich die Stiftung nicht festlegen lassen. "Das kann alles noch dauern", heißt es.
Im Viertel würde man sich über ein neues gastronomisches Angebot aber wohl freuen. Alexander Miklosy (Rosa Liste), Vorsitzender des zuständigen Bezirksausschusses Ludwigs-/ Isarvorstadt, zumindest sagt: "Wenn es so wäre, würden wir es begrüßen."