Brauereipläne: Bezirksausschuss sendet positive Signale

München - Historisierend, im Stil einer Fabrik vor 100 Jahren, will der Münchner Gastro-Unternehmer Dietrich Sailer sein neues Brauerei-Gebäude haben. Dafür fehlt nur noch die Baugenehmigung (AZ berichtete).
Der Platz, an dem er sein Münchner-Kindl-Bier ansetzen und abfüllen will, ist das Gelände der ehemaligen US-Tankstelle an der Tegernseer Landstraße 337. "Ich finde es gut, wenn sich eine Brauerei in München ansiedelt und Arbeitsplätze im Viertel schafft", sagt Carmen-Dullinger-Oßwald (Grüne).
Die Vorsitzende des örtlichen Stadtteilparlaments Obergiesing-Fasangarten findet es schade, wenn immer mehr Münchner Brauereien aus der Stadt wegziehen: "So wünsche ich mir mein Viertel, mit einer guten Durchmischung, auch mit Firmen. Denn nur im Zusammenleben ist auch Verständnis füreinander da."
Was passiert mit den Treibstoff-Tanks?
Knifflig für den Investor ist noch die Frage, welche Altlasten auf der früheren Tankstelle an der McGraw-Kaserne zu entsorgen sind. Unter der Erde befinden sich zahlreiche alte Treibstoff-Tanks. Dietrich Sailer lässt gerade ein aktuelles Gutachten erstellen.
Münchens Ex-Umweltreferent Joachim Lorenz (Grüne), der gleich um die Ecke wohnt, vermutet: "Die Tanks müssen raus. Eventuell muss auch verseuchter Boden ausgetauscht werden." SPD-Frau Birgit Knoblach aus der Ami-Siedlung freut sich: "Wir sind hier kulinarische Diaspora. Ich hoffe auf eine Kneipe in der Brauerei."
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