Brandner Kaspar: Der Autor hinter dem Denkmal
Der Mann, der den "Brandner Kaspar" ins Leben gerufen hat, wäre am 19. Juli 211 Jahre alt geworden. Hier haben ihm die Münchner ein Denkmal gesetzt. Es ist jetzt restauriert worden.
Haidhausen - Am 19. Juli wäre der Autor des „Brandner Kaspar“ stolze 211 Jahre alt geworden. Gemeint ist der Münchner Volksdichter Franz von Kobell. Sein Denkmal in den Maximiliansanlagen musste saniert werden.
Pünktlich zum Jahrestag am Samstag hat die Bayerische Schlösserverwaltung die restaurierte Porträtbüste Kobells nun wieder freigelegt.
Der durch „Vandalismus unansehnlich gewordene steinerne Unterbau“ des Denkmals sei „umfassend gereinigt“ worden, teilt die Verwaltung mit. „Der überlebensgroße Kopf Kobells, den der Bildhauer Benedikt König modellierte und Ferdinand von Miller der Jüngere in Bronze goss, ruht nun wieder auf einem würdigen Steinsockel.“
1896 war die Porträtbüste Kobells „unter großer Anteilnahme der Münchner Bürgerschaft“ enthüllt worden. Der Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung scherzt: „Wie der Brandner Kasper den Tod überlistet hat, hat sich auch Kobell dem ewigen Vergessen listig entzogen.“ Auch die Inschrift mit den Lebensdaten des Geehrten – eine Überarbeitung der 1930er-Jahre – hatte gelitten.
Die Schrift ist jetzt neu in Bronze gegossen. Franz Kobell gilt auch als Foto-Pionier. Ein Gedicht von Victor von Scheffel würdigt seine Leistungen für die Wissenschaft: „Ihm wurden die Geister des Wildwalds anvertraut, / Und die Edelsteine hütenden Zwerge. / Seiner Lieder kristall klarer Jodellaut / Bleibt das Kronjuwel Bayerischer Berge.“
Die Sanierung hat 15 000 Euro gekostet.
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