Brandhaus in der Dachauer Straße: Gratis-Semmeln gegen Mietwucher
Mit einer satirischen Aktion kritisieren Aktivisten den Vermieter eines Brandhauses.
München - Semmeln in gelben Tüten als Entschädigung für die verlorene Wohnung, mit dieser Aktion erinnerten am Samstag Aktivisten des Bündnisses Bezahlbares Wohnen an die Missstände in einem Haus in der Dachauer Straße. In dem Gebäude war im vergangenen November ein Feuer ausgebrochen, bei dem ein Mann und seine zwei Töchter ums Leben kamen.
Im Anschluss an den Brand kamen immer mehr Details zu den Verhältnissen in dem Haus ans Licht: Unter anderem hätte der Vermieter, ein Münchner Bäcker, bis zu 55 Euro pro Quadratmeter für die Zimmer verlangt, so das Bündnis Bezahlbares Wohnen. Außerdem seien nach dem Brand Mieter aufgefordert worden, Auflösungsverträge zu unterschreiben. Und das obwohl laut Bündnis viele aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht in der Lage waren die Verträge zu verstehen. Mit der Gratis-Semmel Aktion entschuldigten sich die Aktivisten nun im Namen des Vermieters - vor einer Filiale seiner Bäckerei.
Der Brand war den momentanen Ermittlungen nach übrigens vorsätzlich gelegt worden. Tatverdächtig ist ein Bewohner des Hauses, der wohl aus Frust über die Wohnverhältnisse handelte.
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