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Brand in Messie-Wohnung: Schwabinger legte Feuer selbst

Der 65-Jährige konnte zunächst reanimiert werden, starb aber im Krankenhaus an einer Rauchgasvergiftung. Das Feuer hatte der Mann selbst gelegt.
Ralph Hub
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Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Thomas Gaulke 12 Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Zahlreiche Gegenstände mussten entsorgt werden.
Thomas Gaulke 12 Zahlreiche Gegenstände mussten entsorgt werden.
In der Wohnung waren auch zahlreiche alte Zeitungen gelagert.
Thomas Gaulke 12 In der Wohnung waren auch zahlreiche alte Zeitungen gelagert.
Ausgebrochen war das Feuer im zweiten Stock.
Thomas Gaulke 12 Ausgebrochen war das Feuer im zweiten Stock.
Zum Einsatz kam auch ein Radlader.
Thomas Gaulke 12 Zum Einsatz kam auch ein Radlader.
Verbrannte Zeitungen.
Thomas Gaulke 12 Verbrannte Zeitungen.
Die Feuerwehr musste die Wohnung ausräumen, um alle Glutnester löschen zu können.
Thomas Gaulke 12 Die Feuerwehr musste die Wohnung ausräumen, um alle Glutnester löschen zu können.
Rund zwei Stunden dauerte der Einsatz.
Thomas Gaulke 12 Rund zwei Stunden dauerte der Einsatz.
Die Bilder vom Brandort.
Thomas Gaulke 12 Die Bilder vom Brandort.
Die Bilder vom Brandort.
Thomas Gaulke 12 Die Bilder vom Brandort.
Die Bilder vom Brandort.
Thomas Gaulke 12 Die Bilder vom Brandort.
Die Bilder vom Brandort.
Thomas Gaulke 12 Die Bilder vom Brandort.

Schwabing - Der 65-Jährige lebte zurückgezogen in einer Wohnung im zweiten Stock eines Mietshauses in der Nähe des Bonner Platzes. In den Räumen hatten sich im Lauf der Jahre gewaltige Mengen an Unrat, Müll und alten Zeitungen angesammelt.

Der Mann habe sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden, sagt Polizeisprecherin Sophia Froschmayer. Brandermittler haben herausgefunden, dass der Münchner am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr Benzin großflächig in der gesamten Wohnung verschüttet und angezündet hatte.

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Die Feuerwehr konnte den 65-Jährigen mit einer schweren Rauchgasvergiftung aus der Wohnung bergen. Er kam unter laufender Reanimation ins Krankenhaus, wo er später verstarb, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Bei den Löscharbeiten stießen die Feuerwehrleute in den vermüllten Zimmern immer wieder auf Glutnester.

Mann drohte wohl die Zwangsräumung

Bis kurz nach 19 Uhr waren die Rettungskräfte damit beschäftigt, den Müll zu entsorgen. Die Feuerwehr orderte zwei große Schuttcontainer, die randvoll beladen in das Heizkraftwerk Süd gebracht wurden. Berge von Altpapier und dazu Mengen an Löschwasser übten einen enormen Druck auf die Statik des Mietshauses aus. Die Arbeiten wurden sicherheitshalber vorübergehend eingestellt, ein benachbarter Supermarkt geschlossen. In den Räumen unter der Brandwohnung mussten im ersten Stock und im Erdgeschoss die Decken abgestützt werden. Erst dann konnten die Helfer gefahrlos weiterarbeiten.

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Der Schaden am Gebäude wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Der 65-Jährige sei ein Messie gewesen, erzählt man. Immer wieder habe es Beschwerden von Nachbarn gegeben. Angeblich habe dem Mann die Zwangsräumung gedroht.

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19 Kommentare
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  • Flo_W. am 21.10.2021 13:41 Uhr / Bewertung:

    Sowas ist schon hart zu lesen. Vor allem wenn man nur einen Teil mitbekommt. In dem Artikel stehen ja leider nicht alle Fakten. Vielleicht hatte er ein Psychisches Leiden oder sonstiges. Man weiß ja leider nichts über die Person. Daher finde ich es schwer zu urteilen.

    Ich finde die Art und Weise nur erschreckend. Man hätte auch das ganze Mietshaus mitreißen können mit unschuldigen oder sonstigen. Trotzdem keine gute Nachrichten.

    R.I.P

  • Witwe Bolte am 20.10.2021 16:28 Uhr / Bewertung:

    Sehr traurig. Vermutlich ein vereinsamter, psychisch beeinträchtigter alter Mann mitten in Schwabing, der keinen Ausweg mehr sah. R.I.P.

  • am 20.10.2021 22:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Liebe Witwe Bolte,
    Ihre Kommentare lese ich sehr gerne, ebenso die von der " Wendeltreppe "

    Eine ganz liebe Frau, keine 44 Jahre hat sich vor Jahren das Leben genommen
    Allerdings mit " Top Vorkehrungen " , so traurig es auch ist und es kam niemand und keine Sache zu Schaden. Alles hat sie geregelt, für alle Kosten ist sie selbst - im Vorfeld - aufgekommen

    Wenn sich jemand das Leben nehmen möchte (warum auch immer ), soll er das machen. Dritte jedoch zu gefährden und billigend / bewusst einen hohen finanziellen Schaden zu hinterlassen, ist für mich durch nichts zu entschuldigen

    Den Benzinkanister konnte er ja wohl auch noch
    " besorgen" ?!
    In diesem Falle tun mir alle leid, die das " ausbaden " müssen
    Eine Frage bleibt bei mir:
    Warum hat der Vermieter das geduldet, wenn es doch angeblich " Beschwerden " gab???
    Sorry, ist nur meine Meinung

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