Brand in der Tengstraße in München-Maxvorstadt. Flammen lodern meterhoch
Maxvorstadt – Gegen 23 Uhr verständigen Anwohner die Rettungsleitstelle, da lodern bereits meterhohe Flammen aus dem Dachstuhl eines Hauses in der Tengstraße.
Direkt gegenüber dem Kapuzinerkloster steht das Haus, die 31 Bewohner können sich alle noch selbst ins Freie retten, zwei von ihnen erleiden eine Rauchvergiftung. Die Feuerwehr rückt mit 120 Mann an. Nach einer Stunde ist der Brand unter Kontrolle, einfach waren die Löscharbeiten aber nicht.
Die Fehlbodenbauweise in dem Haus macht es für die Feuerwehrler nicht einfach. "Wir werden wohl die ganze Nacht brauchen, um alle Glutnester zu löschen", so Feuerwehrsprecher Christian Kaiser zur AZ.
Wind facht Flammen immer wieder an
Das zweite Problem ist der heftige Wind in der Nacht. Durch die Böen kam es zu erheblichem Funkenflug auf die Straße und die angrenzenden Häuser. Sicherheitshalber evakuierten die Retter daher auch die Nachbarn in den Nebenhäusern, sie wurden in einem Großrettungswagen der Feuerwehr untergebracht.
Unter ihnen ist auch Daniel Wirth (30). Er wollte am Freitag in seine neue Wohnung im denkmalgeschützten Nebenhaus einziehen. "Wir haben dreieinhalb Monate renoviert, erst heute (Donnerstag) ist das Parkett versiegelt worden. Ich weiß gar nicht, ob unser Haus jetzt noch bewohnbar ist".
Lesen Sie hier: Polizei durchsucht Max-Planck-Bau
Die Feuerwehr gibt alles, um ein Übergreifen der Flammen auf Wirths Haus zu verhindern, mit Erfolg. Allerdings bekommen die umstehenden Gebäude einiges an Löschwasser ab - ob es Schäden gibt, wird sich im Lauf des heutigen Tages herausstellen.
Das Brandhaus selber wurde gerade renoviert, ob die Bauarbeiten den Brand ausgelöst haben, müssen die Brandfahnder jetzt klären, alle Wohnungen unter dem Brandgeschoss sind derzeit nicht zugänglich. Der Schaden dürfte in die Millionen gehen.