Boule, ein Trend in München...

Die WM ist vorbei. Boule statt Fußball? Ein Ersatz ist das nicht wirklich. Aber in München findet das von den Franzosen gepflegte Hobby immer mehr Anhänger. In den Maximliansanlagen entsteht bald eine weitere Anlage.
Bogenhausen - Boule-Plätze gibt’s bereits in vielen Stadtteilen von Untergiesing bis nach Moosach, oder zum Beispiel im Hirschgarten.
Treffpunkt Nummer eins bleibt aber der Hofgarten, wo sich auch Vereine vom Kreis- bis zum Bundesliga-Spieler zum Pétanque, sprich zum Boule-Spielen, treffen.
Ein paar Kilometer weiter, auf der anderen Isarseite, entsteht in den Maximiliansanlagen jetzt eine neue, öffentliche Boule-Anlage. Bewohner und Freizeitsportler aus Bogenhausen haben sich einen solchen Platz vor der Haustür schon seit längerem gewünscht.
Die Anwohnerin Isolde von Wittgenstein stellte einen entsprechenden Antrag in der Bürgerversammlung. Die Idee war, dass sich hier Münchner aller Altersgruppen treffen. Martin Hengstmann aus der Nachbarschaft beschreibt es so: „Einen Treffpunkt im Grünen für das genussvolle Boulespiel können wir hier im Viertel gut gebrauchen.“ Andere Bewohner sagen, dass die Gegend ruhig gern ein wenig belebter sein könnte. Eine solche Freizeitanlage könnte dabei helfen.
Auch der Bezirksausschuss hat die Idee unterstützt. Schon bald kann der Bau der neuen Anlage nicht weit vom Friedensengel beginnen: Die neue Boule-Bahn soll etwa 100 Meter südlich der Kreuzung Maria-Theresia-Straße, Höchlstraße entstehen. Zuständig für das Gebiet ist die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung. Dort sagt Sprecher Thomas Rainer, dass man noch auf eine schriftliche Bestätigung seitens des Baureferats warte, damit gebaut werden könne. Dies sei aber bloß noch eine „Formsache“.
Etwa zwölf Meter lang und vier Meter breit soll die Boule-Bahn in Bogenhausen werden. An der Stelle wird dafür eine alte Kinderspielfläche zurückgebaut, sagt der Sprecher. Es werde dort eine Kiesdecke angelegt, „die sich zum Boule-Spielen eignet“. „Die Kuhlen an der Stelle neben der Sitzbank werden zurückgebaut, das Terrain wird begradigt, die alten Pflastersteine kommen raus.“ Die Kosten liegen, wie er sagt, „im niedrigen dreistelligen Bereich“.
Wann die neue Anlage in den Maximiliansanlagen öffnet, wollen die Boule-Spieler im Hofgarten wissen. Auch Martin Hengstmann aus Bogenhausen ist unter ihnen, er trifft sich hier mit Freunden auf eine Partie mit den silbernen Kugeln. Bald können er und seine Mitspieler am liebsten gleich vor der Haustür ihr Hobby pflegen. Denn lange dauert’s nicht, versichert der Sprecher der Schlösserverwaltung. Voraussichtlich noch in diesem Sommer oder im Frühherbst soll die neue Boule-Bahn in Bogenhausen fertig sein.