Bombe? Am Bahnhof Pasing wird wieder gegraben

Ist es ein Blindgänger? Die Antwort auf diese Fragen kann noch dauern. Seit Donnerstag, 21 Uhr, wird weiter gegraben. Der aktuelle Stand.
Pasing - Die Bergung der mutmaßlichen Bombe am Bahnhof Pasing zieht sich hin. Am Nachmittag besprachen sich Kampfmittelräumer und Baufirmen mit Mitarbeitern der Stadt und der Polizei. Um 21 Uhr dann die Entscheidung: Es wird weiter gegraben. Ob es sich bei dem metallischen Gegenstand tatsächlich um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt, ist nicht geklärt – auch nach mittlerweile drei Sondierungen.
Das Loch, in dem der geheimnisvolle Gegenstand liegt, ist derzeit acht mal acht Meter groß, sagt Sprengmeister Heinrich Scho der AZ. Die Arbeiter müssten noch rund 1,50 Meter tiefer graben, um ihn frei zu legen. Dafür müsse die Grube aber doppelt so groß werden.
Das ist leichter gesagt als getan: Scho hat einen größeren Bagger organisiert. Dann müssen alle Seitenwände abgestützt werden. Das Loch werde auch in die Terrasse der Gaststätte „Alex“ hineinragen – auch die müsse gesichert werden, sagt Scho.
Am Mittwoch um 20.30 Uhr hatten die Grabungen nach der mutmaßlichen Bombe begonnen. Um 22.30 Uhr stießen die Arbeiter überraschend auf eine Gasleitung. Wiederum eineinhalb Stunden später stoppte Heinrich Scho die Arbeiten – der Bagger war zu klein und reichte nicht bis in 4,50 Meter Tiefe, wo das verdächtige Objekt liegt.
In den frühen Morgenstunden des Freitag wollen Scho und seine Mitarbeietr die mutmaßlich Bombe frei gelegt haben. Die Polizei hat den Bereich abgesperrt. „Eine Gefahr geht von dem Gegenstand nicht aus“, sagt Polizeisprecher Sven Müller. Auch der Schienenverkehr sei nicht beeinträchtigt. Lediglich beim Straßenverkehr und den Buslinien in unmittelbarer Nähe der Baustelle kommt es zu kleineren Einschränkungen.