Bogenhausen: Kürzungen gefährden das Kulturhaus-Konzept
Auf ihr künftiges Kulturbürgerhaus im Prinz-Eugen-Park Freude sich die Bogenhauser seit langem. Doch der Stadtrat hat 1,2 Millionen des mit 11,4 Millionen Euro kalkulierten Projekts gestrichen und damit nach Ansicht des Bogenhauser Bezirksausschusses (BA) das Konzept gekippt.
München - "Es ist unerträglich, dass durch die angebliche Einsparung von einer Million Euro zehn Millionen in den Sand gesetzt werden!", schimpft Bogenhausens BA-Chefin Angelika Pilz-Strasser (Grüne).
Lange war am innovativen Konzept für das Pilotprojekt gefeilt worden, denn die Räume sollen für Theater, Seniorencafé und anderes passen und von unterschiedlichen Gruppen genutzt werden. Flexible Wände, versenkbare Bühne und sonstige Technik waren geplant, um schnell für andere Nutzungen umrüsten zu können. Vieles davon wird nach dem Sparbeschluss nicht mehr umgesetzt, die Mehrfach-Bespielung wird schwierig. Zudem wurde auch die Aula der benachbarten Schule abgespeckt, die laut Beschluss von 2012 als Versammlungsstätte mit mobiler Bühne ausgestattet werden sollte.
"Das abgespeckte Konzept erlaubt zwar die Verwendung der Räume für unterschiedliche Belange, ermöglicht jedoch keine adäquate kulturelle Nutzung für ein so großes Stadtgebiet", so Pilz-Strasser: "Die einzig sinnvolle Entscheidung, um nicht zehn Millionen Euro zu vergeuden, ist die Rückkehr zur ursprünglichen Planung." Sie kündigte an, im Stadtrat ihr Rederecht zur Sache auszuüben.
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