BMW will Standort im Münchner Norden ausbauen
Es könnte dichter im Münchner Norden werden: BMW plant, seinen Standort um die Lilienthalallee in Freimann auszubauen.
Freimann - Bis zu 1500 neue Jobs könnten in dem Areal entstehen. Doch davor müsste die dortige Verkehrsproblematik gelöst werden.
Wenn das nicht geschieht, könnte BMW auf einen Standort außerhalb Münchens ausweichen, ließen Mitarbeiter des Autobauers bei der letzten Sitzung des Bezirksausschuss’ Schwabing-Freimann durchblicken. „Wir sind in einer Machbarkeitsstudie“, sagte Jens Freitag, der Projektleiter für den Neubau. 4500 Mitarbeiter sollen in dem BMW-Komplex arbeiten, in dem drei Abteilungen gebündelt werden sollen. Der Neubau soll in Teilen öffentlich zugänglich sein, etwa die Grünflächen, die Cafeteria oder das Carsharing-Angebot.
Das Areal an der Lilienthalallee ist der dritte große Münchner Standort des Autobauers. Das Problem ist der Verkehr. Schon jetzt sind Lilienthalallee, Heidemannstraße und Frankfurter Ring oft verstopft – vor allem, wenn Messe ist. Auch ohne einen BMW-Ausbau geht die Stadt davon aus, dass der Verkehr dort in den nächsten Jahren um die Hälfte zunehmen wird.
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Damit der Verkehr im Norden nicht völlig kollabiert, braucht es ein neues Verkehrskonzept. Eine Forderung von BMW ist die U-Bahn Nordschleife zwischen U6 und U2. Außerdem will der Konzern seine Zufahrt an der Völckerstraße wieder nutzen dürfen.
Im BA sähe eine Mehrheit BMW gerne im Viertel: „Es ist schön, dass sich BMW zum Standort München bekennt“, sagte Patric Wolf (CSU). Er habe die Hoffnung, dass der Autobauer bei der Stadt Infrastrukturprojekte anstoßen könnte, die seit langem nicht voran kommen. Trotzdem bleibt die Sorge im Raum, dass das neue BMW-Gelände den Verkehr für die Anwohner noch unerträglicher machen könnte.
Wann BMW die Entscheidung trifft, ist noch unklar. Sicher ist nur eins, sagte Freitag: „Je schneller wir ein Verkehrskonzept vorlegen, desto schneller werden wir etwas errichten.“