Blutspur im Haus: Drogengeschäft in Bogenhausen geht schief

Bogenhausen - Große Aufregung in Bogenhausen: Am Montagabend ist es am Kufsteiner Platz, nahe der Isar, zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen.
Gegen 22.30 Uhr umstellten rund 50 Beamte das Gebäude von "Marks Feinkost". Auch im Nachbargebäude verteilten sich Polizisten, der Bereich wurde komplett abgeriegelt. Ein 24-jähriger Mann schrie auf der Straße um Hilfe, er blutete. Wie die Polizei am Mittag mitteilte, klagte er "abgestochen worden zu sein".
Zunächst hieß es, ein anderer Mann habe ihn in einem Wohnhaus mit einem Messer verletzt. Doch später stellte sich heraus, dass sich der Münchner seine Verletzungen selbst zugefügt hatte, als er nach einer Auseinandersetzung mit einem Bewohner gegen dessen geschlossene Wohnungstür geschlagen hatte und sich dadurch Schnittverletzungen zuzog. Nach derzeitigem Erkenntnisstand der Polizei ist dem Vorfall ein missglücktes Drogengeschäft vorausgegangen. Der Verletzte hinterließ eine Blutspur im Haus, sowohl im Aufzug als auch im Eingangsbereich waren etliche Bluttropfen zu sehen.
Angefordertes SEK musste nicht eingreifen
Der Verletzte kam ins Krankenhaus, der andere Mann, mit dem er sich gestritten hatte, wurde vorläufig festgenommen und musste mit aufs Polizeirevier. Die Polizei hatte den 22-jährigen Münchner in der Wohnung mit Drogen angetroffen. Das zwischenzeitlich angeforderte SEK konnte wieder abrücken. Nachdem die Anzeige auf der Dienststelle bearbeitet wurde, konnte der 22-Jährige die Wache wieder verlassen. Er wurde wegen des Handelns mit Betäubungsmitteln angezeigt. Auch der 24-Jährige wurden wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz angezeigt.
Für die Dauer des Einsatzes leiteten Einsatzkräfte Autos und Busse weiträumig um.
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