Blutiges Beweisvideo: Messerstecherei im Sperrengeschoss

Ein 21-Jähriger sticht am Sendlinger Tor auf sein Opfer ein. Im Prozess wird das Video gezeigt.
John Schneider |
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Das Opfer.
jot Das Opfer.

München - Der große Mann auf den Bildern der Überwachungskamera geht scheinbar ruhigen Schrittes von dannen. Dann hält er plötzlich inne, zieht sich das T-Shirt aus. Jetzt sieht auch der Betrachter was los ist. Blut fließt in Strömen an seinem Bein entlang auf den Boden. In Sekundenschnelle hat sich eine Lache gebildet.

Bernhard B. ist der Mann auf den Bildern und am Donnerstag steht er von den Messerstichen scheinbar völlig genesen vor der Tür des Gerichtssaals in dem sich Jimmy T. (21, Name geändert) wegen versuchtem Totschlag verantworten muss.

Auf dem Video ist zu sehen wie sich zwei verschiedene Gruppen von Nachtschwärmern im Sperrengeschoss am Sendlinger Tor in die Haare kriegen. Bernhard P. erklärt im Zeugenstand, dass er am frühen Morgen des 10. September 2016 mit Freunden den 30. Geburtstag eines Spezl gefeiert habe. Aus der anderen Gruppe sei ein Mann gekommen und habe ihn und seine Spezl provoziert. Dieser sei dann weggestoßen worden – es entwickelt sich eine Schlägerei. Der 29-jähriger Fräser erinnert sich noch wie ein Mann seinem Cousin eine verpassen wollte. Er sei dazwischen gegangen, habe zwei Mal zugeschlagen.

"Im Rettungswagen bin ich wohl bewusstlos geworden"

Kurz darauf bildet sich eine Traube von prügelnden jungen Männern. "Ich habe einen Schubs gespürt", erinnert sich das Opfer. Mehr nicht. Schmerzen habe er keine empfunden. Damals. Als seine Freunde die Wunden sehen, sagen sie ihm, er solle sich hinlegen und versuchen dann, die Wunde zuzudrücken. Ein Ersthelfer greift ein, erinnert er sich. "Im Rettungswagen bin ich wohl bewusstlos geworden."

Der 29-Jährige hat durch die zwei Stiche in den Rumpf viel Blut verloren. Er zeigt die Narben. Drei Monate ist er krankgeschrieben. "Ich habe das noch nicht verarbeitet", sagt er.

Jimmy T. räumt die Tat ein, hat aber keine eigene Erinnerung an die Tat. In einem Brief entschuldigte er sich bei seinem Opfer. Der Prozess wird fortgesetzt.

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