Bloß keine Riegel-Bebauung!
Aubing - Geplant sind sieben "ihre Nachbarschaft erdrückende Wohnblocks von je ca. 100 Meter Länge und vier bis sechs Geschossen", so die Sprecher der neu gegeründeten Aktion "aubing-mitte". Zuzletzt hatte sich der Förderverein 1000 Jahre Urkunde Aubing alarmiert gezeigt.
Eine solche Riegelbebauung, die zum Teil sogar „wagenburgartig“ angeordnet werden würde, passe nicht zur Mitte Aubings und missachte das bestehende Umfeld, nämlich im Süden die Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften an der Pretzfelder Straße, im Osten das vor kurzem entstandene Neubaugebiet an der Colmdorfstraße mit lediglich drei Geschossen, im Westen den Aubinger Friedhof und im Norden das Ensemble der historischen Bebauung Aubings.
"Sie alle werden geradezu erdrückt von der Größenordnung der zukünftigen Bebauung", so die Aktion.
Statt einer aufgelockerten und transparenten Bebauung den Vorzug zu geben, wolle das Referat unbedingt ein völlig überholtes Konzept einer Riegelbebauung durchdrücken – trotz des Widerstandes der Aubinger Bevölkerung.
"Viele Anträge und Vorschläge von Aubinger Bürgern wurden bereits frühzeitig bei der Vorstellung der Planung und bei der Bürgerversammlung eingebracht. All diese Verbesserungsvorschläge wurden jedoch von der Behörde abgeschmettert oder bisher nur ausweichend beantwortet oder blieben sogar unbeantwortet", so die Gegner des Bauprojekts.
Ihre Forderungen im Wortlaut:
* Alle Neubaupläne müssen städtebaulich das gewachsene Umfeld respektieren und eine aufgelockerte, transparente und homogene Bauweise haben wie z.B. das Konzept des 2. Preisträgers des städtebaulichen Wettbewerbs.
* Eine massive Beeinträchtigung des Aubinger Ensembles durch die beabsichtigte Bebauung muss vermieden werden.
* Wir setzen uns für die Schaffung eines lebenswerten Wohnumfeldes unserer zukünftigen Neubürger ein. Bereits vorhandene Grünflächen und schützenswerte Biotop-Flächen müssen erhalten oder erweitert werden.
* Neubaugebiete müssen in ganz München so gestaltet sein, dass sie eine ausgewogene Sozialstruktur fördern: Sowohl in Schwabing und Giesing als auch in Riem und Aubing!
* Die Kapazität zur Verkehrsanbindung eines Neubaugebietes muss rechtzeitig bereitgestellt werden. Es genügt nicht, lediglich auf einen vorhandenen S-Bahnanschluss zu verweisen, weil die Kapazitäten der S-Bahn bereits völlig erschöpft sind.
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