Bitte weniger Laubbläser!
Thalkirchen - Kaum eine technische Erfindung polarisiert die Menschheit so wie er: der Laubbläser.
Der Bezirksausschuss 19 hat sich mit dem Thema beschäftigt und einen Antrag formuliert. Darin heißt es:
"Die Landeshauptstadt München wird aufgefordert, den Einsatz von Laubbläsern zu reduzieren und nur für Wege und Straßen zu verwenden."
Außerdem sollen die Geräte nicht in Parkanlagen, unter Bäumen und Sträuchern eingesetzt werden. Begründung: Lärmvermeidung und Tierschutz.
Die zuständigen Experten des Baureferats verweisen in ihrer Antwort auf die "Verkehrssicherungspflicht" und "Folgeschäden", die durch herumliegendes Laub entstehen könnten, zum Beispiel Pilzbefall von Rasenflächen oder "Verschlammen" der Wege.
Der Einsatz von Laubbläsern sei jedoch bereits auf ein "verantwortliches Mindestmaß" reduziert worden. Ein weitergehender Verzicht sei nur mit einer erheblichen Personalaufstockung zu machen, für die es kein Geld gebe. Man sei aber bemüht, das Laubblasen so umweltschonend wie möglich durchzuführen.
Der Kampf zwischen Befürwortern und Gegnern geht also weiter. Manchmal auch zwischen Befürwortern und Befürwortern: In Augsburg hatten sich vor kurzem zwei laubblasende Hausmeister (77 und 78 Jahre alt) geprügelt. Auslöser: Ein klassischer Territorialkonflikt.
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