Bildungscampus am Westpark realisieren

Die Landeshauptstadt München soll auf dem staatlichen Gelände Fürstenrieder Straße 155, auf dem bis 2011 die Landesschule für Gehörlose situiert war, ein Ganztagsgymnasium bauen.
von  AZ
Auf diesem Gelände soll der neue Bildungscampus entstehen.
Auf diesem Gelände soll der neue Bildungscampus entstehen. © Google Maps

Hadern (München) - Das fordert jetzt die Stadtrats-CSU. Außerdem wird beantragt: "Die Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern zum Kauf des benötigten Grundstückes an der Fürstenrieder Straße 155/Ecke Ammerseestraße werden intensiviert, mit dem Ziel, das Grundstück zeitnah zu erwerben."

Das Grundstück grenze unmittelbar an das Ludwigsgymnasium, das Erasmus-Grasser-Gymnasium und die Ganztageseinrichtung Studienseminar Albertinum an. In unmittelbarer Nähe befänden sich auch die Grundschule an der Gilmstraße und ein Sonderpädagogisches Förderzentrum, so die CSU-Stadträte. Das Thema ist schon seit geraumer Zeit akut (AZ berichtete).

Das Ludwigsgymnasium und das Erasmus-Grasser-Gymnasium haben gemeinsam stabil 10 Eingangsklassen, das derzeitige Raumangebot ist bereits jetzt zu gering. Es fehlen insgesamt Fachlehrsäle, Turnhallenkapazitäten und die notwendigen Räume für den Ganztagsbetrieb.

Wegen der räumlichen Engpässe gibt es derzeit nur am Erasmus-Grasser-Gymnasium in der 5. Jahrgangsstufe eine gebundene Ganztagsklasse (Schuljahr 2013/14 auch 6. Jahrgangsstufe). Das Ludwigsgymnasium verfügt über kein eigenes Ganztagesangebot, im Rahmen der offenen Ganztagsschule besuchen ca. 60 Kinder das Studienseminar Albertinum.

Wegen des starken Bevölkerungswachstums in München müsse auch mit einem Anstieg bei der Zahl der Gymnasíasten gerechnet werden. Die Prognosen sprächen von einem Anstieg von rund 4.500 bis 2020 und ca. 7.000 bis 2030.

Die CSU: "Bislang gibt es keine Planungen für ein zusätzliches Gymnasium im Münchner Süd- Westen. Ebenso steigt der Bedarf für Ganztagesschulen stark an und kann mit den derzeitigen Möglichkeiten nicht gedeckt werden. Darüber hinaus müssen an beiden Gymnasien dringende Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, was bei laufendem Betrieb für erhebliche Beeinträchtigungen sorgen wird."

Die Errichtung eines barrierefreien Ganztagesgymnasiums in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Bildungseinrichtungen würde es ermöglichen, einen vernetzten Bildungscampus zu errichten und die derzeitigen und erwarteten Raumprobleme zu lösen. Mit einem barrierefreien Gebäude könne auch ein wichtiger Schritt im Rahmen der Inklusion getan werden. Die Vernetzung würde auch weitere innovative Bildungs- und Fördermöglichkeiten ermöglichen.

"Deshalb sollen alle notwendigen Maßnahmen zur Realisierung des Bildungscampus am Westpark umgehend in Angriff genommen werden", so die Stadträte Josef Schmid, Mechthilde Wittmann, Manuela Olhausen, Otto Seidl, Michael Kuffer und Johann Stadler.

 

 

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