Bilder: Schwabing im Ausnahmezustand

Es war eine Explosion mit Ankündigung: Vor gut zwei Jahren wurde im Münchner Stadtteil Schwabing eine Fliegerbombe gesprengt. Die Druckwelle richtete einen Millionenschaden an. Jetzt tauchte unweit davon erneut ein Blindgänger auf - und weckte ungute Erinnerungen.
von  dpa
Tristan-/Ecke König-Marke-Straße: Hier stieß der Bagger auf die Bombe
Tristan-/Ecke König-Marke-Straße: Hier stieß der Bagger auf die Bombe © dpa

Es war eine Explosion mit Ankündigung: Vor gut zwei Jahren wurde im Münchner Stadtteil Schwabing eine Fliegerbombe gesprengt. Die Druckwelle richtete einen Millionenschaden an. Jetzt tauchte unweit davon erneut ein Blindgänger auf - und weckte ungute Erinnerungen.

München - Nach dem Fund einer Fliegerbombe in München haben am Dienstagabend rund 2000 Anwohner ihre Häuser verlassen müssen. Um 20.38 Uhr wurde der Blindgänger entschärft. Anschließend hob die Polizei die Evakuierung des Gebiets im Umkreis von 200 Metern um den Fundort wieder auf. Es kam zu Verkehrsbehinderungen, weil auch eine viel befahrene Ausfallstraße gesperrt werden musste.

Die 125 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe war gegen 14 Uhr bei Baggerarbeiten auf einem Baugrundstück im Stadtteil Schwabing entdeckt worden. Es handele sich um einen «normalen Aufschlagzünder», teilte die Feuerwehr mit. Die Entschärfung war laut Polizei problemlos.

Das nahe Klinikum Schwabing war von der Evakuierung nicht direkt betroffen. Aber Patienten mit Zimmern in Richtung Fundstelle wurden in andere Räume verlegt.

Etwa anderthalb Kilometer vom Fundort entfernt hatte im August 2012 eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg den Stadtteil mehr als 24 Stunden lang in Atem gehalten. Rund 2500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen und in Notunterkünften ausharren. Weil die Entschärfung misslang, wurde der 250-Kilo-Blindgänger gesprengt. Bombensplitter flogen Hunderte Meter weit. Zahlreiche Scheiben gingen zu Bruch. Die Druckwelle richtete einen Millionenschaden an. 600 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Hilfsorganisationen waren im Einsatz.

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