Bilder: Das Strohballen-Inferno von Allach

Am frühen Morgen wird es in Allach plötzlich taghell. 100 Männer der Feuerwehr brauchen bis Samstagmittag, um 700 brennende Strohballen zu löschen. Die Ursache, der Einsatz, die Bilder.
von  Nina Job
Die 700 gepressten Strohballen brennen lichterloh.
Die 700 gepressten Strohballen brennen lichterloh. © Foto der Branddirektion

Am frühen Morgen wird es in Allach plötzlich taghell. 100 Männer der Feuerwehr brauchen bis Samstagmittag, um 700 brennende Strohballen zu löschen.

Allach -
Die Ballen aus gepresstem Stroh lagerten auf einer Länge von 150 Metern unter einer riesigen Plane auf einer Wiese an der Schroppenwiesenstraße in Allach – diese zweigt von der Dachauer Straße ab. Samstagfrüh, gegen 3.40 Uhr, fing das Stroh am nördlichen Ende plötzlich an zu brennen. Ab diesem Zeitpunkt war der Vorrat schon nicht mehr zu retten. In Windeseile breiteten sich die Flammen aus.

100 Feuerwehrmänner rückten an. Sie waren bis Samstagmittag im Dauereinsatz, um das Großfeuer zu löschen. Warum der Brand ausbrach, ob sich möglicherweise ein Brandstifter an den Strohballen zu schaffen gemacht hatte, war bis gestern noch völlig offen. „Die Brandermittler vom Kommissariat 13 haben die Ermittlungen aufgenommen. Bislang gibt es keine Erkenntnis“, sagte Polizeisprecher Damian Kania am Sonntag.

Die Ursachenforschung dürfte schwierig werden: Dutzende Kräfte von der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr waren an der Schroppenwiesenstraße im Einsatz. Die Männer löschten mit 15 Rohren. Löschwasser bekamen sie aus einem kleinen See etwa 100 Meter südlich an der B 304. Mit „Tragkraftspritzen“ wurde das Wasser aus dem See gefördert. Das Technische Hilfswerk (THW) und zwei Landwirte setzten jeweils zwei Radlader und Traktoren ein, um die brennenden Ballen auseinander zu ziehen, damit auch die Glut im Inneren gelöscht werden konnte. Während die Helfer acht Stunden lang in der Hitze schufteten, zog stinkender Rauch nach Westen und hüllte die Häuser ein.

Wegen der vielen Einsatzfahrzeuge, die um den Einsatzort parkten, kam es am Sonntagvormittag auf der Dachauer Straße zwischen Karlsfeld und München zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Erst gegen Samstagmittag waren die letzten Glutnester gelöscht. Der Landwirt, dem die Strohballen gehörten, schätzt den Schaden auf 10.000 Euro.

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