Bezirksausschuss verärgert: Pinkel-Posse in Waldtrudering

Eine Initiative für stille Örtchen für Mülllader scheitert an einer Formulierung.
von  gm
Ein Toilettenhäuschen auf einer Grünfläche in Waldtrudering sorgt im Bezirksausschuss für Ärger. (Symbolbild)
Ein Toilettenhäuschen auf einer Grünfläche in Waldtrudering sorgt im Bezirksausschuss für Ärger. (Symbolbild) © Marcel Kusch/dpa

Waldtrudering - Ein knallblaues Mobil-Toilettenhäuschen auf der Grünfläche Ecke Tanga-/Waterbergstraße in Waldtrudering stört Bezirksausschuss (BA)-Mitglied Georg Kronawitter (CSU): "Vor etwa zwei Wochen tauchte es über Nacht in der ohnehin hochstrapazierten Grünfläche auf". Einige Tage später sei klar geworden, wozu das Häuschen aufgestellt worden sei - Müllmänner hätten es benutzt.

Toilettenhäuschen auf Grünfläche sorgt für Ärger im Bezirksausschuss 

Nicht nur für Kronawitter, sondern für den gesamten BA war klar - die Leute des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWM) müssen irgendwo ihre dringenden Bedürfnisse erledigen können.

Eigentlich wäre der Antrag, das AWM möge darstellen, wo an anderer Stelle im Stadtbezirk die Besatzung der Müllfahrzeuge Toiletten benutzen könne und notfalls Klohäuschen auf städtischen Grundstücken aufstellen, einstimmig durchgegangen.

Doch Elisabeth Pouvreau (Grüne) stieß Kronawitters Formulierung "AWM-Männer unterstützen - Grünflächen schützen" auf. Die sei nicht gendergerecht: "Wenn Frauen dabei sind, haben die keine Toilette!" Susan Beer (SPD) stimmte ein: "Herr Kronawitter macht immer einen leicht süffisanten Eindruck!"

Pouvreau habe kurz zuvor um Beachtung der Gender-Regeln gebeten. Georg Kronawitter versprach, den Antrag neu zu formulieren. Ob er nun Toiletten für "Müllmänner und Müllfrauen" oder "Müllfahrzeug-Personal" fordert, blieb offen. Auf alle Fälle soll das knallblaue Klohäusl in Waldtrudering erst abtransportiert werden, wenn andernorts Ersatz geschaffen ist.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.