Betreut wohnen: Zwei neue Senioren-WGs

Wohngemeinschaften sind nicht nur was für Studenten: Weil viele Münchner im Alter nicht allein, aber auch nicht im Heim leben wollen, gründen immer mehr eine Senioren-WG
Christian Pfaffinger |
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Will ein Zimmer für ihre Mutter: Sonja Trinkl.[FOTOHIN_TEXT]Fotos: Petra Schramek[/FOTOHIN_TEXT]
Petra Schramek 2 Will ein Zimmer für ihre Mutter: Sonja Trinkl.[FOTOHIN_TEXT]Fotos: Petra Schramek[/FOTOHIN_TEXT]
Eines der GWG-Häuser in der Königsdorfer Straße.
ho 2 Eines der GWG-Häuser in der Königsdorfer Straße.

Im Viertel gibt es bald zwei WGs für Senioren mit Demenz oder Pflegebedürfnis

Sendling - Wohngemeinschaften sind nicht nur was für Studenten: Weil viele Münchner im Alter nicht allein, aber auch nicht im Heim leben wollen, gründen immer mehr eine Senioren-WG. Doch das kann nicht jeder. Pflegebedürftige Menschen mit Demenz, psychischen oder sozialen Problemen haben es da schwer.

Die GWG München und der Verein „Carpe Diem“ wollen pflegebedürftigen Menschen mit WG-Wunsch nun helfen: Ab Mai 2014 wird es in der Königsdorfer Straße in Sendling zwei betreute Wohngemeinschaften geben.

Die beiden WGs haben unterschiedliche Konzepte. In der Wohngruppe A werden sieben Senioren einziehen, die an Demenz leiden. In die Wohngruppe B hingegen gibt es Platz für sieben ältere Mensche, die wegen psychischen oder sozialen Problemen Pflege benötigen.

Betreut werden die Wohngemeinschaften von einem ambulanten Pflegedienst, den die Bewohner beziehungsweise und deren Angehörige selbst auswählen können. Bei dem Projekt soll die Selbstständigkeit der Bewohner aber nicht verloren gehen. „Die Senioren sollen in den Wohngemeinschaften gefördert, aber natürlich auch gefordert werden“, sagt eine Sprecherin von „Carpe Diem“. „Damit sie so weit wie möglich eigenständig leben können.“

Das heißt: Alltägliche Arbeiten wie Einkaufen, Kochen oder Waschen machen die Betreuer nicht alleine. Die Bewohner sollen mithelfen.

Das Konzept überzeugt, so dass es bereits erste Interessenten gibt. Etwa Sonja Trinkl. Die Münchnerin wünscht sich für ihre Mutter einen Platz in einer der WGs. „Meine Mutter ist pflegebedürftig, könnte dort aber eigenständig bleiben.“

Das wünschen sich auch die Schwestern Monika Schindler und Martina Raster für ihre demente Mutter: „Eine WG ist viel persönlicher als ein Heim“, sagen sie. „Das Zusammenleben dort lässt einem seine Freiheit. Und trotzdem gibt es einem dieses Gefühl des Miteinanders. Die beiden hoffen, dass ihre Mutter einen WG-Platz bekommt.

Mehr Infos über die beiden Wohngemeinschaften gibt es bei der GWG ( 551140) oder dem Verein „Carpe Diem“ ( 62000755) .

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