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Berliner in München attackiert: OB Dieter Reiter verurteilt antisemitischen Angriff

Ein Mann hat am vergangenen Dienstag einen Berliner Touristen in der Altstadt attackiert und antisemitisch beleidigt. OB Dieter Reiter verurteilt den Angriff und findet klare Worte.
Paul Nöllke |
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Münchens OB Dieter Reiter.
Münchens OB Dieter Reiter. © Sven Hoppe/dpa

Altstadt - Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat nach einem gewalttätigen Übergriff in der Altstadt jegliche antisemitischen Angriffe "aufs Schärfste" verurteilt. "Mein Mitgefühl gilt dem Verletzten und ich wünsche ihm schnelle und vollständige Genesung", sagte Reiter am Donnerstag.

Tourist aus Berlin in der Altstadt attackiert

Ein 33-jähriger Tourist aus Berlin wurde am vergangenen Dienstag von einem 44 Jahre alten Deutsch-Mexikaner aus Starnberg attackiert und antisemitisch beleidigt.

Vollkommen unvermittelt ist der 44-Jährige auf den Berliner und seinen Begleiter, die gerade im "Bratwurst Glöckl" saßen, zugekommen. Laut Polizei schlug er dem 33-Jährigen dann brutal mit der Faust ins Gesicht. Er ging zu Boden und erlitt eine blutende Wunde an der Lippe. Doch der Angreifer ließ nicht von ihm ab.

Hier hat sich der Vorfall ereignet. (Archivbild)
Hier hat sich der Vorfall ereignet. (Archivbild) © imago/Lindenthaler

Täter steckt seinem Opfer den Finger in den Hals

Der 44-Jährige setzte sich auf das Opfer und steckte ihm einen Finger in den Mund. Dabei beschimpfte er ihn als "Judenschwein" und "Scheiß Hipster". Der Angreifer konnte daraufhin vom Bekannten des 33-Jährigen weggezogen werden. Nachdem der aggressive Mann vom Wirt des Restaurants des Platzes verwiesen wurde, wurde er von den verständigten Polizeibeamten festgenommen.

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Reiter spricht von "Null-Toleranz-Linie"

Der 44-jährige Mann wurde wegen Volksverhetzung, Körperverletzung und Beleidigung angezeigt. Das Prügel-Opfer ist laut Polizei nicht jüdisch. Nach der Anzeigenbearbeitung und einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er wieder entlassen. Was den Mann zu der brutalen Tat veranlasste, ist noch unklar. Laut "Bild" könnte es sein, dass der Täter die Kappe, die der Mann trug, für eine Kippa gehalten habe. Die  Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Worte führten zu Taten, mahnte Reiter anlässlich des Vorfalls. "Umso wichtiger ist es, dass gerade auch im Hinblick auf das Demonstrationsgeschehen der kommenden Tage eine Null-Toleranz-Linie gegenüber antisemitischen Äußerungen gefahren wird. Jeder einzelne von uns ist aufgefordert nicht wegzuschauen, sondern sich klar von antisemitischer Hetze zu distanzieren."

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19 Kommentare
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  • Pax am 20.05.2021 19:59 Uhr / Bewertung:

    Die SZ hat berichtet, dass der Herr schon des öfteren antisemitische Parolen von sich gegeben hat. Polizeibekannt ist er deshalb auch schon. Wir waren an dem Abend anwesend im Glöckerl. Der Herr trug einen Pullover mit der Aufschrift Kneipenschlägerei ist Minuten zuvor vom Wirt herausgeworfen worden weil er ekelhaft betrunken war. Wer dann noch grundlos einen Mann der sitzt ohne die Möglichkeit auf Verteidigung vom Stuhl haut weil er im Zweifel Jude ist gehört weggesperrt. Unfassbares Verhalten. Reudig.

  • Ironü am 20.05.2021 18:21 Uhr / Bewertung:

    Ein Deutsch-Mexikaner aus Starnberg?

  • Geh Recht am 20.05.2021 17:09 Uhr / Bewertung:

    Erschreckend wie hier in den Kommentaren solch ein Vorfall relativiert wird!

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