Berg am Laim: Das ist der Stand bei der Griechischen Schule

Seit 15 Jahren versuchen Münchner Griechen eine Schule in Berg am Laim zu bauen. So sehen die aktuellen Pläne aus.
Gaby Mühlthaler |
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Erdbebensichere Bauruine: die griechische Schule in Berg am Laim.
Gaby Mühlthaler Erdbebensichere Bauruine: die griechische Schule in Berg am Laim.

Berg am Laim - Das nächste Kapitel der Geschichte "Griechische Schule in Berg am Laim" wird geschrieben: Die Entscheidung, ob die Stadt neben dem Michaeli-Gymnasium eine Schule für 400 Kinder von Griechen baut, hat der Kommunalausschuss mit CSU und SPD-Mehrheit am Dienstag erneut vertagt und damit die dritte, selbst gesetzte Deadline überschritten.

So ist die Stadt in guter Gesellschaft mit den Griechen. Wie schon berichtet, hatten sie sämtliche Fristen für die Fertigstellung einer griechischen Schule auf dem 15.000-Quadratmeter-Areal verstreichen lassen. Die Stadt hatte ihnen die Fläche 2001 verkauft, 2012 sollte die Schule eigentlich fertig sein. 2016 war aber nicht mal der Rohbau vollendet, sodass der Stadtrat die vertraglich vereinbarte Rückabwicklung des Grundstücksdeals beschloss.

Griechen erklären Baustelle zum Hoheitsgebiet

Doch die Hellenen sperrten daraufhin die Stadt kurzerhand aus und erklärten das Areal zu ihrem Hoheitsgebiet. Das Problem löste sich dann von selbst, als die Baufirma den rundum errichteten Zaun kürzlich entfernte, weil die griechischen Bauherren offenbar die Miete nicht zahlten.

Eigentlich sollte die Stadtrats-Vollversammlung die endgültige Entscheidung, ob die Griechen sich künftig in ein von der Stadt errichtetes Gebäude einmieten, Mitte April fällen. Das "Ja" der Hellenen zum städtischen Kompromiss-Vorschlag ging aber erst am Morgen der Sitzung ein. "Unterschrieben war nur die griechische Fassung", so ein Stadtrat. Erneut wurde vertagt, um das Papier übersetzen zu lassen. Laut Beschluss vom Dienstag soll bis Ende Mai alles notariell verbrieft und von der Vollversammlung abgesegnet sein.

Neubau soll 40 Millionen kosten

Der Deal, den Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) ausgehandelt hat, wird den Griechen schmecken: 6,7 Millionen Euro abzüglich 680.000 Euro Kosten für den Abriss der erdbebensicheren Bauruine zahlt ihnen die Stadt, obwohl Gutachter das Areal nur auf 3,8 Millionen und die Abrisskosten auf 3 Millionen Euro geschätzt haben.

Rund 40 Millionen wird der Neubau – eine Erweiterung des Michaeli-Gymnasiums und die Griechische Schule – kosten, was ein dickes Loch in die "Schulbauoffensive" der Stadt reißen wird und andere Projekte verhindern könnte. Man darf gespannt sein, ob der Deal Ende Mai endlich steht oder erneut vertagt wird.

 

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