Bei "Käfer"?
In einem Lokal in der Fraunhoferstraße krabbeln vier Käfer zwischen Ziegenkäse, Rucola und Ahornsirup. Der Wirt findet's halb so wild, die Bedienung isst demonstrativ den Teller leer.
Isarvorstadt - Kurioser Vorfall im Lokal F. (nein, nicht das Fraunhofer) in der Fraunhoferstraße: In einem Gericht, das unter anderem aus gebratenem Ziegenkäse und Rucola besteht, krabbeln am vergangenen Samstag vier Käfer über den Teller, kleben teilweise im Ahornsirup fest und kämpfen ums Überleben.
Kann passieren.
Als die Bedienung freundlich darauf aufmerksam gemacht wird, trägt sie das lebende Menü weg und zeigt es dem Chef des (nahe der Postbank gelegenen) Lokals, der nur wenige Meter entfernt sitzt.
Er schaut kurz drauf... (
und jetzt raten Sie mal, wie der Satz weitergeht)
A) ...blickt zum Gast und macht eine entschuldigende Geste.
B) ...steht auf, kommt rüber und sagt, dass ihm das leid tue.
C) ...steht auf, kommt rüber, bittet um Verzeihung und spendiert einen käferfreien Cappuccino.
D) lacht abschätzig und macht sonst gar nichts.
Richtige Antwort: leider D.
Auf dieses Verhalten angesprochen, argumentiert die Bedienung, dass es sich bei den Käfern ja um „natürliche Tiere“ handele, nicht um Maden. Dann setzt sie sich an die Theke und isst den Teller demonstrativ leer.
Ein Glück: Die Tiere konnten größtenteils entkommen.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass der Inhaber drei Meter vom Gast entfernt saß. Er hat sich bei der AZ gemeldet: Aufnahmen seiner Überwachungskamera hätten ergeben, dass die Entfernung größer gewesen sei. Außerdem habe die Bedienung nicht die "Reste" gegessen, sondern praktisch alles, da der Teller nahezu unberührt gewesen sei. Diese beiden Punkte haben wir dementsprechend geändert.
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