Bei Drift vom Auto geschleudert: 19-Jähriger nach Mutprobe im Koma
Freimann - Am Donnerstag ist eine Mutprobe gänzlich schiefgelaufen: Ein 19-Jähriger versuchte sich an einem Mercedes Vito auf der Anhängerkupplung stehend festzuhalten, während ein anderer Jugendlicher gleichen Alters Drifts mit dem Fahrzeug durchführte.
Dabei stürzte Ersterer ab, schlug ungebremst mit dem Hinterkopf auf den Boden und zog sich schwerste Verletzungen zu. Vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, liegt er dort nun im Koma – schwebt jedoch nicht in Lebensgefahr. Der Unfall ereignete sich gegen 23.30 Uhr auf einem Parkdeck oberhalb des Gourmet Tempels in der Maria-Probst-Straße 22.
Es beteiligten sich mehr als zehn junge Männer aus der Autoposer-Szene im Alter von 18 bis 22 Jahren an den Driftübungen, bei denen immer wieder Personen ans Heck der Fahrzeuge kletterten und versuchten mitzufahren. Beim Unfallwagen handelt sich um einen beklebten Firmenkleintransporter – über die anderen Fahrzeuge konnte die Polizei keine Aussagen treffen.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung
Gegen den 19-jährigen Elektronikhelfer, der am Steuer des Wagens saß, wird ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Alkohol hatte der junge Mann mit Wohnsitz in München nicht im Blut. Zudem wurden die Personalien aller Anwesenden aufgenommen und Videos zur Beweisaufnahme sichergestellt. Deren Auswertung läuft – auch hinsichtlich der Tatbestände Beihilfe und Anstiftung.
