Bauverzögerung beim Kulturbürgerhaus in Bogenhausen: Protest gegen Sparkurs

Der Bau des Kulturbürgerhauses in Bogenhausen verzögert sich. Die Bürger organisieren einen protestmarsch.
Gaby Mühlthaler |
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Wo die Pfütze ist, sollte eigentlich schon bald das Kulturbürgerhaus stehen. Im Hintergrund der Schulrohbau. Rechts: Eine Probe für die Kunstperformance vor dem Cosimabad.
Roland Krack Wo die Pfütze ist, sollte eigentlich schon bald das Kulturbürgerhaus stehen. Im Hintergrund der Schulrohbau. Rechts: Eine Probe für die Kunstperformance vor dem Cosimabad.

Seit Jahren warten die Bogenhauser auf ihr Kulturbürgerhaus, das die Stadt ihnen im künftigen Prinz-Eugen-Park versprochen hat. Doch weil nun 1,2 Millionen Euro eingespart werden müssen, wird neu geplant und nicht vor 2021 eröffnet. Die Bogenhauser sind sauer und protestieren am 5. Mai mit einem Protestmarsch vom Cosimabad zum Bauplatz.

Dass die Bogenhauser kulturelle Events auf die Beine stellen können, haben sie eindrucksvoll während der 13er Kulturtagen bewiesen, bei denen im Sommer 2012 ein Wochenende lang der "13er Bus" die Menschen zu 13 Kulturstationen im 13. Stadtbezirk chauffierte. Eine feste Bleibe für kulturelle Events aber fehlte damals. So war die Freude groß als der Stadtrat beschloss, diese im künftigen Prinz-Eugen-Park zu schaffen. Das 13er Kulturbürgerhaus soll viele Nutzungen vereinen: Kultur, Familien- und Nachbarschafts-Treff und ein neues Alten- und Servicezentrum.

BA-Chefin: "Es können keine 1,2 Millionen Euro eingespart werden!"

Die Planungen waren weit gediehen, als der Stadtrat vor einigen Monaten ein Sparprogramm verabschiedete: Statt der veranschlagten 11,34 Millionen Euro darf die Kombi-Einrichtung nur noch 10,2 Millionen kosten. Gestrichen ist unter anderem die versenkbare Bühne, die bei der geplanten Mehrfachnutzung unabdingbar erscheint. Und es muss neu geplant werden, vor 2021 ist die Eröffnung nicht in Sicht. Die Verzögerung: rund zwei Jahre!

Weniger Technik, zusätzliche Planungskosten, mehr Zeit – der Sparkurs der Stadt für das Kulturbürgerhaus stößt auf massiven Widerstand. "Ich finde das jeden Tag ärgerlicher, das ist ein Kaputtmachen des Hauses. Das Projekt war in Abstimmung von drei Referaten fast zur Vollendung gekommen. Es können keine 1,2 Millionen Euro eingespart werden!" erklärt Bogenhausens BA-Chefin Angelika Pilz-Strasser (Grüne) verbittert.

Der Verein NordOstKultur organisiert den Protest. "Auf der Wiese vor dem Cosimabad wird am 5. Mai um 17 Uhr eine Kunstperformance den Protestmarsch zum Bauplatz einleiten. Wir laden die Bürge ein, zahlreich teilzunehmen!" erklärt Robert Krack, der Vorsitzende des Vereins.

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