Baustelle in München: Verkalkte Wasserrohre - Boden am Stachus aufgerissen
Altstadt - Hier plätschert erstmal nichts mehr. Wenn die Temperaturen langsam aber sicher immer weiter absinken, legt die Stadt nach und nach auch die Brunnen still. So mittlerweile auch schon beim berühmten Springbrunnen am Stachus geschehen.
Doch der Herbst ist nicht der einzige Grund, weshalb die Stadt das Wasser vorerst abgedreht hat. Ein Bereich um den Brunnen ist aktuell eingezäunt, der Boden zudem aufgerissen. Denn hier wird jetzt erstmal gebaut. AZ-Leserreporter Djordje Matkovic war am Dienstag am Stachus unterwegs und machte sich ein Bild von der Baustelle. Neben einem Bagger und viel Schutt auch zu sehen: dicke Wasserrohre, die normalerweise unterirdisch verlaufen.
"Ein Bauarbeiter hat mir erzählt, dass die Rohre verkalkt sind und ausgetauscht werden", so Matkovic. "Ich habe seit Jahren gemerkt, dass der Brunnen nicht synchron Wasser schießt. Jetzt weiß ich auch warum!"
Wasser erst wieder ab September 2018
Am Mittwoch teilte die Stadt mit, dass der Brunnen nach fast 45 Jahren Betrieb nun grundlegend saniert werden muss. "Die Rohre und Düsen des Brunnens sind sehr stark verkalkt und durch Korrosion geschädigt. Um das ursprüngliche Wasserspiel wiederherzustellen, müssen fast 500 Meter Rohrleitungen und 200 Düsen des Brunnens ausgetauscht werden. Außerdem wird die Brunnentechnik erneuert." Kosten soll die Sanierung rund 1,5 Millionen Euro.
Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Abschnitten: Bis Anfang November werden die Hauptleitungen erneuert. Die Eislaufbahn am Stachus kann somit auch diesen Winter wieder aufgebaut werden – der "Eiszauber" findet von Mitte November bis Mitte Januar stattt.
Der zweite Bauabschnitt erfolgt von Mitte März bis Anfang September. Hier werden dann die Rohrleitungen und Düsen im Brunnenbecken saniert.
Der Stachus-Brunnen bekommt also neue Rohre – damit es im nächsten Jahr wieder plätschern kann, wenn auch mit einiger Verspätung!
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