Bau-Pfusch in der Flurstraße: Die Posse um den Pavillon
Von außen sieht der in Orange und Rot strahlende Schulpavillon für die Adalbert-Stifter-Realschule in Haidhausen so aus, als könnten die Schüler morgen einziehen. Doch nach vielem Hin und Her ist jetzt klar: Das dreistöckige Gebäude, das für 4,1 Millionen Euro an der Ecke zwischen Flurstraße und Lucille-Grahn-Straße gebaut worden ist, wird niemand benutzen.
Weil die verantwortliche Baufirma bei der Ausführung gepfuscht hat, musste das Baureferat den Vertrag fristlos kündigen. Die Baufirma hat nun den Schulpavillon auf eigene Kosten bis spätestens Januar komplett abzubauen.
Baureferat stellt erhebliche Mängel fest
Der Containerbau sollte Realschüler aufnehmen, um das aus allen Nähten platzende Schulgebäude an der Flurstraße zu entlasten. Fertig war er schon im Februar dieses Jahres. Doch die Inbetriebnahme verzögerte sich: Eine Überprüfung des Baureferats ergab erhebliche Mängel in der Statik und Abweichungen von den vereinbarten Bauplänen. Bis Juni 2016 hatte die Baufirma Zeit, ein geeignetes Sanierungskonzept zu präsentieren – leider vergeblich. Der Lösungsversuch sei völlig inakzeptabel. Deshalb muss der Pavillon nun komplett neu gebaut werden. Einen entsprechenden Ersatz will die Stadt so schnell wie möglich geben.
Die große Raumnot in München: 6000 Schüler in den Container
Für die Schüler heißt es wieder einmal: warten. Als Übergangslösung wurde ein eingeschossiger Mietpavillon auf dem Sportplatz beauftragt, in dem fünf Realschulklassen unterkommen. Doch der ist wesentlich kleiner als der geplante Container und wird erst ab den Herbstferien, die Ende Oktober beginnen, in Betrieb gehen. Am 13. September startet das neue Schuljahr – und dann wird es für die Schüler an der Flurstraße eng.
