Bau des Museums Brandhorst in der Kritik

Maxvorstadt - Der Oberste Rechnungshof äußert starke Kritik gegenüber den Bauverantwortlichen des Museums Brandhorst. So sagt der ORH, dass beim Neubau in der Maxvorstadt Unsummen an Geld verschwendet wurden.
Insgesamt listeten die Prüfer über 800 Mängel am Gebäude auf, die laut ORH-Aussagen durch mehr Sorgfalt eigentlich auch vermieden werden konnten.
Vor allem das neuartige Lichtkonzept, das insgesamt 5,3 Millionen Euro kostete und bei der Eröffnung groß angepriesen wurde, wurde scharf kritisiert. Ziel der Konstruktion war es, durch eine raffinierte Technik, eine Mischung aus Tages- und Kunstlicht zu erzeugen, durch die die ausgestellten Stücke besonders gut in Szene gesetzt werden sollten. Dieser Ansatz war laut ORH nicht erfolgreich, da die anfangs geschmiedeten Pläne in der Realität nicht funktionierten.
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Nach den kritischen Worten hat sich auch das Museum Brandhorst zu Wort gemeldet und geht folgendermaßen auf die Punkte des ORH ein:
Die vom ORH beschriebenen "Unsummen" stellen sich laut den Museumsverantwortlichen nicht als wahr heraus, da der Bau des Museums deutlich unterhalb der vom Bayerischen Landtag genehmigten Bausumme von rund 48,2 Millionen Euro liegt. Die Kosten für die Errichtung lagen bei 46,3 Millionen Euro.
Den "Fehlschlag" des Lichtkonzepts sehen die Brandhorst-Verantwortlichen anders. Ihrer Meinung nach favorisieren Fachwissenschaftler mit Blick auf die zeitgenössische Kunst aus ästhetischen Gesichtspunkten eine Beleuchtung durch Tageslicht, gegenüber einer Beleuchtung ausschließlich auf der Grundlage von Kunstlicht. Diese Erkenntnisse hatte sich ihrer Meinung nach weltweit in bedeutenden Museen, einschließlich der Pinakotheken, durchgesetzt.