Ballermann im Biergarten: SPD-Politiker ist dagegen

Westpark - Olé, olé, olé – Dicke Titten, Kartoffelsalat. So manch einer singt diese Ode sogleich mit, doch Stadtrat Jens Röver (SPD) ist gar nicht feierlich zumute bei der Aussicht, dass der Dichter dieser Zeilen, Ikke Hüftgold, im Sommer im Westpark auftritt. Zusammen mit fünf anderen Ballerman-Granden hat Rosengarten-Wirt Gerhard Rieder ihn für seine Party "Mallorca meets München" gewonnen.
Von der Veranstaltung hält Röver allerdings wenig und machte seinem Ärger am Donnerstag zunächst auf den Kanälen der Sozialen Medien Luft. Die klare Botschaft: Sowas brauchen wir sicher nicht.
"Der Westpark ist für Familien und Freundesgruppen zum Grillen da und ganz sicher nicht für solche Riesen-Ballermann-Partys. Dafür ist der Park völlig ungeeignet", sagt Röver der AZ.
Mallorca-Sause mit 1.500 Gästen
Grundsätzlich soll die Veranstaltung, zu der auch Jürgen Drews, Tim Toupet, Loona, Lorenz Büffel und DJ Mambo kommen, im Biergarten des Rosengartens stattfinden. Mit rund 1.500 Gästen plant Gerhard Rieder für die Sause, die am 28. Juli von 12 bis 22 Uhr steigen soll. "Wir glauben, dass das eine super Sache ist, sowas gibt's sonst nicht in München", erklärt er die Idee.
Für eine Veranstaltung auf einem Privatgrund muss der Bezirksausschuss (BA) grundsätzlich nicht angehört werden. BA-Chef Günter Keller (SPD) findet es dennoch schade, dass der BA nicht miteinbezogen wurde. "Wir hätten das als guten Willen gewertet. Es gibt da ja immer wieder größere Veranstaltungen, mit den Nachbarn ist das im Übrigen nicht immer einfach", sagt er.
Im Januar soll die Veranstaltung im BA zur Diskussion kommen. Sollten beispielsweise Toiletten für die 1.500 Gäste aufgestellt werden müssen, kann der BA auf sein Recht auf Anhörung pochen.
Grundsätzlich sei man im BA durchaus dafür, dass im Westpark Veranstaltungen stattfinden, führt Keller aus. "Aber wir wollen darauf achten, dass es nicht kommerziell ist. Für so eine Party wie diese halte ich den Westpark für den falschen Ort."
Die Fortsetzung des Streits folgt spätestens in der Januar-Sitzung des BAs.