Bäume im östlichen Park unter Quarantäne
Der Asiatische Laubholzbockkäfer wütet in Feldkirchen, auch Teile des Riemer Parks und der Messestadt stehen deswegen unter strenger Quarantäne.
Riem - Schon seit 9. Juli liegen der östliche Riemer Park, ein Teil der Messe und Wohnbereiche der Messestadt in der Quarantänezone, die das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg (AELF) um Fundstellen des Asiatischen Laubholzbockkäfers oder seiner Larven verhängt hat.
Das wussten bisher wohl die Wenigsten, obwohl alle gefordert sind, Käferverdacht zu melden. In Feldkirchen wütet das Insekt seit geraumer Zeit und ist der Stadtgrenze bedrohlich nahe gekommen.
Eingeschleppt wurde der Schädling mit Verpackungsholz, nahe der Autobahn hat er sich breit gemacht.
Bis zu 70 Eier legt das Weibchen in der Rinde von Laubbäumen ab, zwei Wochen später schlüpfen die Larven und bohren Gänge ins Innere, die den Durchmesser einer Euromünze erreichen können.
Das Bauminnere kann einem Schweizer Käse gleichen, wenn zwei Jahre später die fertigen Käfer die Kinderstube verlassen.
Die Lieblingsspeisen: Ahorn, Rosskastanie, Pappel, Birke und Weide. Ein Wäldchen bei Salmdorf, nahe des Riemer Parks, war massenhaft von Maden befallen. Es wurde im Sommer abgeholzt, ebenso alle Bäume Richtung Park.
Das AELF weitete die Quarantäne nach Westen aus. Sie reicht seit Juli bis zur Selma-Lagerlöf-Straße, schließt die östlichsten Messehallen und den Wald südlich des Riemer Sees ein, im Osten liegt die Grenze bei Parsdorf.
Einmal pro Monat müssen in dieser Zone alle Bäume untersucht werden. Laubschnitt und gefällte Laubbäume müssen dort gehäckselt und fachgerecht verbrannt werden. Bisher wurden weder Käfer, noch Larven im Münchner Quarantänebereich gefunden.
Das AELF erwägt jetzt, Faltblätter an die betroffen Haushalte zu verteilen, damit jeder mithilft, die Käfergefahr einzudämmen.
Ein massiver Befall könnte nämlich in wenigen Jahren Stadt- und Landschaftsbild massiv verändern.
Weitere Infos unter www.lfl.bayern.de
- Themen: