Bäume für neue Sichtachse gefällt

Nymphenburg - Unweit der Amalienburg gibt es bald eine neue Sichtachse im Schlosspark Nymphenburg. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Seit Mittwoch entfernen Mitarbeiter der Bayerischen Schlösserverwaltung gezielt einzelne Bäume und Gehölze. Ein Kahlschlag? „Mit diesem Eingriff wird ein erster Schritt getan, um peu à peu eine Sichtachse von der Schleuse zur Schwanenbrücke herauszuarbeiten“, erklärt der Leiter der Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg, Josef Schwab.
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Auch Bewuchs unmittelbar an der Kanalschleuse wird entfernt, um das historische Bauwerk zu schützen. Diese älteste Kammerschleuse des Parks wurde ab 1762 von Kurfürst Max III. angelegt, um den Höhenunterschied zwischen dem südlichen und dem tiefer liegenden Mittelkanal auszugleichen und ganz ungestörte Bootsfahrten auf dem Kanal im Schlossgelände zu ermöglichen. Wo heute die kleine Betonbrücke steht, gab es früher eine Klappbrücke, die bei Bedarf für die Boote geöffnet werden konnte.
So konnten die fürstlichen Lustfahrten zu Wasser ohne Störung vom Hauptschloss an der Amalienburg vorbei zur Badenburg und an der großen Kaskade zurück zum Schloss führen. Die Baumfällarbeiten nutzen aber auch dem Schlosspark im ganzen. So werden gezielt besonders wertvolle, alte Bäume, wie die typischen Labkraut-Eichen und Hainbuchen freigeschnitten, was ihr Wachstum letztlich fördert.
Außerdem wird so „die Struktur des englischen Landschaftsgartens stärker wieder herausgearbeitet“, so die Bayerische Schlösserverwaltung.