Bäume fallen für Sanierung: Neue Pinakothek öffnet erst 2029 wieder

Maxvorstadt - Seit Anfang 2019 ist die Neue Pinakothek für Besucher geschlossen, seit Sommer 2021 laufen im Zuge der Sanierungsmaßnahmen die Tiefbauarbeiten auf dem Außengelände.
"Zukunftsfähiges Gebäude": Neue Pinakothek wird saniert
Ziel sei es, nicht nur das Gebäude den aktuellen Brand- und Sicherheitsverordnungen anzupassen, "sondern auch dessen Einzigartigkeit zu bewahren und ein zukunftsfähiges Museumsgebäude zu erschaffen", teilt das Haus dazu auf seiner Website mit.

Aber: Über 40 Bäume könnten vor dem Museum gefällt werden, hieß es im Dezember vergangenen Jahres. Lokalpolitiker und Naturschützer empörten sich. Ruth Gehling, Grünen-Politikerin und Baumschutzbeauftragte im Bezirksausschuss der Maxvorstadt, erfuhr nach eigenen Angaben erst aus der Presse und von Anwohnern erfahren von den geplanten Baumfällungen, die die Stadt bestätigte.
Neue-Pinakothek-Sanierung: 34 Bäume bereits gefällt, sieben sollen folgen
"Es ärgert mich, dass Stadt und Staat sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben und wir komplett im Unklaren gelassen werden", sagte Ruth Gehling der AZ.
Auf einem Infoabend äußerten sich Vertreter des Staatlichen Bauamts nun zu der heftig kritisierten Maßnahme und erläuterten die Gründe für die Baumfällungen. Inzwischen sind demnach bereits 34 Bäume beseitigt worden, sieben weitere sollen folgen.
Neue-Pinakothek-Sanierung: Wie teuer wird das Ganze?
Im Inneren des Museums gebe es vieles, was man erhalten wolle - und deshalb müsse "jegliches Eindringen von Wasser verhindert werden", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Barbara Thiel-Lintner, die leitende Baudirektorin des Staatlichen Bauamts München 1.
220 Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags für die umfassende Sanierung genehmigt. "Mit Blick auf aktuelle Preissteigerungen in der Baubranche" sei aber damit zu rechnen, dass sich "die Gesamtkosten verändern werden", sagte Barbara Thiel-Lintner.
Neue-Pinakothek-Sanierung: Wann eröffnet das Haus wieder?
Und sie ließ dann eine weitere Katze aus dem Sack: Zum Jahreswechsel 2027/2028 wolle man mit den Bauarbeiten soweit sein, dass man die Neue Pinakothek dann 2029 wieder für Besucher zugänglich machen könne. Anfangs hieß es noch, 2025 könne man die Räume öffnen.
Schuld daran sei die "komplexe Dachlandschaft", sagte Claudia Leffler. Die einzelnen Ausstellungsräume hätten Glasdächer und weil sich die wie "kleine Reihenhäuser aneinander" fügten, sei das Ganze "relativ kompliziert".