BA-Vize: Der schlechte Ruf des Viertels ist nicht gerechtfertigt!

Der Medizinphysiker Rainer Großmann (69), lebt seit 33 Jahren im Hasenbergl und ist der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses. Hier beantwortet er den Stadtviertel-Fragebogen der AZ.
Was schätzen Sie am Viertel?
* Den hohen Freizeitwert mit den vier Seen, Feldmochinger See, Fasanerie See, Lerchenauer See und Regattasee, sowie den ausgedehnten Grünflächen und landwirtschaftlichen Flächen.
* Die Aufrechterhaltung von Tradition und Brauchtum durch die Vereine, zum Beispiel beim Feldmochinger Rosstag.
Wo kann man am besten entspannen?
Bei einem Spaziergang oder einer Radtour im Stadtbezirk.
Wo gibt es Probleme?
* Bei der Nahversorgung mit einem Supermarkt in Feldmoching und am Lerchenauer See.
* Beim Verkehr an den höhengleichen Bahnübergängen, insbesondere am Bahnhof Fasanerie.
* Bei der Parkplatzsituation besonders in Ludwigsfeld und im Hasenbergl.
Was ärgert Sie ganz konkret?
Die Diskriminierung der Fußballmannschaften des TSV54-DJK München bei Auswärtsspielen.
Welches Vorurteil über das Viertel nervt Sie am meisten?
Der Ruf des Hasenbergls, der durch nichts mehr gerechtfertigt ist.
Was sind die wichtigsten Projekte der nächsten Jahre?
* Der Bau weiterführender Schulen wie der BOS und FOS auf der Nordheide und des Gymnasiums für den Münchner Norden.
* Der Ausbau des ÖPNV und der Radwegeverbindungen.
* Die Bebauung der Eggartensiedlung und des Areals an der Bergwachtstraße
* Die Sanierung der Schulen an der Feldmochinger Straße und Toni-Pfülf-Straße.
Und was muss verhindert werden?
* Anschluss der Schleißheimer Straße an die Autobahn A99.
* Eine zu starke Nachverdichtung, zum Beispiel am Hasenbergl, in der Lerchenau und bei der Bebauung der Eggarten Siedlung und an der Bergwachtstraße.
Auf welche Veranstaltung im Stadtteil freuen Sie sich heuer am meisten?
Es gibt eine Reihe von Festveranstaltungen zu den Jubiläen, wie 50 Jahre Pfarrei St. Nikolaus, 30 Jahre Feldmochinger Rossler, 60-jähriges Bestehen der Siedlung Ludwigsfeld oder 50-jähriges Bestehen der Siedlung am Lerchenauer See. Ich freue mich auf alle.
Jeder Ort hat einen „Schandfleck“. Welcher ist das in Ihrem Stadtteil?
Bahnhof Fasanerie.
Angenommen, man dreht einen Film in Ihrem Stadtteil: Welches Genre und Thema würden am besten hierher passen? Und welche Schauspieler?
Einige Folgen der Sendung „Dahoam is dahoam“ mit den bekannten Schauspielern, aber auch mit Mitwirkenden aus dem Stadtbezirk, zum Beispiel Mitgliedern des Feldmochinger Volkstheaters.
Haben Sie drei Tipps für Neulinge im Viertel?
* Eine Radtour durch den Stadtbezirk, um zu erkunden, welche großartigen Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten es gibt.
* Besuch des neuen Kulturzentrums 2411 und Nutzung der dort stattfindenden vielfältigen Angebote.
* Mitgliedschaft in einem der über 50 Vereine im Stadtbezirk - und man hat sofort Anschluss.
Sie möchten auch den Stadtviertel-Fragebogen der AZ ausfüllen? Schreiben Sie einfach an stadtviertel@abendzeitung.de.