AZ-Leser fordern: Grünes Haus soll grün bleiben!

Die Behörden befehlen: Das grüne Haus im Westend muss umgestrichen werden. Zahlreiche AZ-Leser sind empört. Die besten und witzigsten Kommentare.
Timo Lokoschat |
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...liegt es doch direkt an der Landsberger Straße und...
Petra Schramek 5 ...liegt es doch direkt an der Landsberger Straße und...
...neben einem nicht mehr ganz taufrisch wirkenden Casino. Inzwischen ist...
Petra Schramek 5 ...neben einem nicht mehr ganz taufrisch wirkenden Casino. Inzwischen ist...
...das Haus grün angestrichen worden - von seinem Mieter, einem Online-Versandshop für Kindermode. Das bleibt aber...
Petra Schramek 5 ...das Haus grün angestrichen worden - von seinem Mieter, einem Online-Versandshop für Kindermode. Das bleibt aber...
...kein Dauerzustand. Im Frühling...
Petra Schramek 5 ...kein Dauerzustand. Im Frühling...
...muss die grüne Farbe weg sein.
Petra Schramek 5 ...muss die grüne Farbe weg sein.

Die Behörden befehlen: Das grüne Haus auf der Schwanthalerhöhe muss umgestrichen werden. Es passe nicht zu den denkmalgeschützten Nachbargebäuden. AZ-Leser sind empört.

Schwanthalerhöhe - „Mausgrau, Staubgrau, Aschgrau, Steingrau, Bleigrau, Zementgrau...“, schlägt Loriot als Stoffhändler im Film „Ödipussi“ (1988) einem älteren Ehepaar für die Sofagarnitur vor, während Frau Tietze (Evelyn Hamann) eher Apfelgrün bevorzugt. Eine Satire, die in der Landsberger Straße gerade von der Wirklichkeit getoppt wird.

Dort steht nämlich ein Haus, das ausnahmsweise nicht in den von Loriot genannten Farbtönen gehalten ist, sondern – unglaublich! – grün leuchtet.

Die Untere Denkmalschutzbehörde sieht dagegen: rot. Und reagiert sofort. Weil die umliegenden Gebäude nicht nur grau, sondern auch denkmalgeschützt sind, muss das Haus umgestrichen werden.

„In diesem Fall wurde überhaupt keine Genehmigung eingeholt“, sagt Karla Schilde vom Stadtplanungsreferat auf AZ-Anfrage. Ein Bußgeldverfahren läuft.

Nach dem Winter muss das Grün weichen. Eine Palette mit Farbvorschlägen habe der Eigentümer schon erhalten.

Fall erledigt? Zahlreiche Münchner sehen das anders. Nach dem ersten AZ-Bericht meldeten sich über 100 Leser. Fast alle sind empört, sehen einen üblen Fall von „Behördenwillkür“.

Einige Auszüge aus den Facebook-Kommentaren:

„Ein Lichtblick in der greisligen Landsberger!“ Thomas Schreiber

„Sieht doch super aus und wirkt gleich freundlicher als das Gebäude daneben.“ Vitalij Merslikin

„Ein Fall für Sabine Nallinger. Auf geht’s!“ Dona Quixota

„Absolut richtig. Grausame Farbe. Verschandelung der Nachbarschaft!“ Mathias Dietrich

„Hausherren, ran an die Farb-Töpfe!“ Thomas Renaud

„München ist bunt!“ Martina P. Hofer

„Wenn der Amtsschimmel wiehert, bleibt kein Haus grün!“ Lilli Beck

„Immerhin haben sie sich um ihr Gebäude gekümmert - im Gegensatz zu vielen anderen Mietern und Eigentümern auf diesem Straßenzug.“ Kerstin Franziska Maria

„Offenbar ist ja das denkmalgeschützte Nachbarhaus das Problem. Da dies noch ungestrichen ist, schlage ich vor selbiges doch ebenfalls einzugrünen. Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht!“ Tom Buntrock

„Wenn es nicht um den eigenen verlotterten Immobilienbesitz der LH München geht, sind die Bürokraten hart." Herbert Asam

„Das war einst unser Schlafzimmerfenster-Blick und ich fand's angenehm neben all den trostlosen Altbauten, uns hat's auch nicht gestört.“ Ramona Knapp

„Kaum zu fassen. Die Behörden sollten sich mal um wichtigere Dinge kümmern.“ Bettina Henkelmann

„Ich würde nichts umstreichen und klagen.“ Sebastian Borbely

„Nun - dann streichen wir doch gleich ALLE denkmalgeschützten Gebäude im Freistaat inklusive Wieskirche, Schloß Neuschwanstein oder Frauenkirche München poppig-bunt an.“ Regina Koller

„Es geht nicht um die Farbe. Das Straßenbild muss in etwa einheitlich bleiben. Wir sind hier nicht in Amsterdam. Und genau aus diesen Gründen, weil darauf geachtet wird, ist München die schönste Stadt der Welt.Andrea Schumacher

„So ein Scheiß! endlich mal Farbe in München. Das graue Haus daneben gehört gestrichen!“ Chris Toph

„Unglaublich! Ich schlage Feinstaubgrau als neue Farbe vor.“ Tom Cyganek

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