AWM ärgert sich über Wertstoffhof-Saubären

Der Wertstoffhof in der Tübinger Straße wird grundsaniert und bleibt noch bis einschließlich 16. Dezember gesperrt. Was nicht alle daran hindert, dort ihren Müll abzuladen.
Sendling-Westpark – Während auf dem Gelände schon seit gut zwei Wochen die Bauarbeiter werkeln, beobachtet man noch immer wie Münchner mit vollgepackten Autos und hilflosen Blicken vor dem verschlossenen Tor des Wertstoffhofs in der Tübinger Straße wenden und unverrichteter Dinge wieder fahren. Noch bis einschließlich 16. Dezember bleibt der Wertstoffhof nämlich wegen einer Grundsanierung komplett gesperrt. Müll abladen ist dort derzeit ausgeschlossen.
Etliche Infotafeln und Verbotsschilder hindern einige Saubären aber nicht daran, ihren Unrat statt im nächsten Wertstoffhof einfach auf dem Gehweg in der Tübinger Straße zu entsorgen, getreu dem Motto: "Aus den Augen, aus dem Sinn. Irgendeiner räumt's scho weg." Regelmäßig türmen sich deshalb alte Couchgarnituren, Lattenroste, Toaster und sonstiger Sperrmüll vor dem Zaun des Wertstoffhofs.
AWM-Mitarbeiter haben Extraarbeit
Ein unansehnliches Problem, das den Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) zwar auch beschäftigt, wenn der Wertstoffhof in Betrieb ist, jedoch derzeit noch ärgerlicher daherkommt. Denn jetzt reicht es nicht mehr, den Müll halt reinzutragen. Vielmehr müssen Müllfahrer-Besatzungen jetzt Umwege fahren, um die Sperrmüll-Berge in der Tübinger Straße auch noch zu beseitigen. Gegen die illegalen Müllentsorger selbst kann der AWM wenig ausrichten. "Eine Videoüberwachung auf offener Straße ist rechtlich schwierig", erklärt AWM-Sprecherin Evi Thiermann und appelliert an die Vernunft der Münchner, auf die umliegenden Wertstoffhöfe auszuweichen.
Die liegen gar nicht mal so weit entfernt, nämlich entweder in der Thalkirchner Straße 260 in Thalkirchen und in der Arnulfstraße 290 in Nymphenburg. Ein Verzeichnis aller Wertstoffhöfe in München und die Öffnungszeiten finden Sie hier.