Autorennen auf der Leopoldstraße vor Gericht

Vor Gericht leugnen die Angeklagten erst, mit Tempo 120 durch Schwabing gerast zu sein.
von  John Schneider
Die Angeklagten hatten sich auf der Leopoldstraße ein Autorennen geliefert. (Symbolbild)
Die Angeklagten hatten sich auf der Leopoldstraße ein Autorennen geliefert. (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa

Schwabing - Das Trio (21 bis 24 Jahre alt) fuhr mit 120 km/h auf der Leopoldstraße, schlängelte sich durch den Verkehr und lieferte sich offenbar ein Rennen auf der Vergnügungsmeile. Für ihr rücksichtsloses Verhalten, das andere Verkehrsteilnehmer gefährdete, wurden die Rennfahrer gestern verurteilt.

Eine 21-Jährige und ihr gleichaltriger Mitangeklagter, die zum Zeitpunkt des Rennens noch Heranwachsende waren, kommen gestern mit einer Ahndung nach dem Jugendstrafrecht davon. Sie müssen als Auflage 500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen und noch einmal drei Monate auf den Führerschein verzichten.

Den 24-Jährigen trifft es am härtesten. Er wird vom Amtsrichter zu einer Geldstrafe verdonnert. 90 Tagessätze zu je 40 Euro, also 3.600 Euro, muss der Kaufmann zahlen. Seit der Beschlagnahmung von Führerschein und Auto vor elf Monaten muss er die öffentlichen Verkehrsmittel für seine Termine nutzen. Das kostet Zeit.

Von ziviler Streife gestoppt

Immerhin wird er jetzt seinen BMW 320 zurückerhalten. Und nach bestandener MPU auch seinen Führerschein wiedererlangen können. Allerdings auch er frühestens in drei Monaten.

Das rasende Trio war am 7. April 2018 um 0.45 Uhr in Schwabing von einer zivilen Polizeistreife gestoppt worden. Die hatte zuvor die Verfolgung aufgenommen als die drei Wagen an ihr vorbeiraste. Er habe befürchtet, dass es jederzeit zu einem Unfall kommen könnte, berichtet ein Polizist gestern von seinen Beobachtungen.

Nachdem die drei zunächst leugneten, sich ein Rennen geliefert zu haben, gestehen sie später nach einer Absprache doch noch.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.